Ein Jahr nach dem sportlichen Großereignis finden sich in Wien wieder alte Bekannte der Fußball-Europameisterschaft 2008: Derzeit stehen vier der eigens für das Event produzierten Trinkwasserbrunnen in der Stadt, die sich gerade in der grassierenden Hitze großer Beliebtheit erfreuen. Bald sollen in der Mariahilfer Straße und beim Museumsquartier zwei weitere aufgestellt werden und Trinkwasser oder auf Wunsch eine Kurzdusche bieten.
Ursprünglich wurden die drei Meter hohen silberfarbenen Säulen eigens während der EM in der Fanzone und an Bahnhöfen aufgestellt, um neben den regulären Wiener Trinkbrunnen die Fans mit kostenloser Erfrischung zu versorgen. Man hatte damals die zehn produzierten Exemplare lediglich für den weiteren Einsatz bei Großveranstaltungen wie dem Donauinselfest vorgesehen.
Allerdings habe sich im praktischen Einsatz gezeigt: "Die sind extrem gut angenommen worden", wie man im zuständigen Ressort von Umweltstadträtin Ulli Sima (S) gegenüber der APA berichtet. Deshalb habe man sich entschlossen, die Wasserspeier während der heißen Jahreszeit auch regulär im Stadtgebiet aufzustellen.
Derzeit findet sich je ein Exemplar am Rathaus- und dem Heldenplatz, eines im Prater und eines am Graben, das wegen der Umbauarbeiten allerdings bald auf die Kärntner Straße wechseln muss. Die Edelstahlobjekte unterscheiden sich dabei deutlich von den gängigen dezenteren Varianten. Abgesehen von den drei Metern Höhe misst ein Brunnen im Durchmesser einen Meter und wiegt immerhin eine halbe Tonne.
Einfache Installation
Die Brunnen sind mobil und werden einfach an bestehende Hydranten angeschlossen, die für die Feuerwehr jedoch weiterhin zugänglich sind. Sie weisen auf zwei Seiten Trinkwasserspender auf, die auf Knopfdruck Hochquellwasser sprudeln lassen. Überdies sind sie seitlich mit Düsen ausgestattet, die auf Verlangen für eine Minute einen kühlen Sprühregen niedergehen lassen.
Der beliebteste der derzeit aufgestellten Brunnen ist das Exemplar am Heldenplatz. Hier rinnen pro Woche 12.000 Liter durch die Wasserleitung und in die Kehle von Touristen und durstigen Wienern.