US-Finanzinvestor schlug zu

Piano-Legende Steinway wechselt Besitzer

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Kohlberg & Company schlug für 438 Mio. Euro zu.

Der vor 160 Jahren von einem deutschen Auswanderer in New York gegründete Klavierhersteller Steinway wechselt den Besitzer. Dem US-Finanzinvestor Kohlberg & Company ist das börsennotierte Unternehmen 438 Millionen Dollar wert (336 Mio. Euro). "Steinway wird seiner Mission treu bleiben, ohne jeden Kompromiss die besten Musikinstrumente herzustellen", versicherte Firmenchef Michael Sweeney am Montag.

Unternehmensgründung 1853

Der Klavierbauer Heinrich Engelhard Steinweg war 1850 in die USA ausgewandert und hatte dort zusammen mit seinen Söhnen 1853 das Unternehmen gegründet. Schnell erwarb sich Henry E. Steinway, wie er sich nun nannte, einen guten Ruf unter Musikern. Nach einer wechselvollen Geschichte und einer Übernahme durch einen anderen Instrumentenbauer folgte 1996 der Börsengang an der Wall Street. Das Aktienkürzel lautet "LVB" für Ludwig van Beethoven.

Pianos werden in New York und Hamburg gebaut

Die Pianos von Steinway & Sons stehen auf den bedeutenden Konzernbühnen in aller Welt, sie werden aber neben New York nur noch in Hamburg gebaut. Die heutige Steinway Musical Instruments Inc. stellt daneben unter anderem Trompeten (Bach), Saxophone (Henri Selmer Paris), Schlagzeuge (Ludwig), Klarinetten (Leblanc) sowie Hörner (C.G. Conn) her.

Der Finanzinvestor Kohlberg & Company bietet 35 Dollar die Aktie für das gesamte Unternehmen und damit 15 Prozent mehr als der Schlusskurs vom Freitag. Das Steinway-Management hat das Angebot angenommen, allerdings kann es noch 45 Tage lang bessere Offerten einholen. Kommt nichts dazwischen, soll die Übernahme im dritten Quartal abgeschlossen werden.

 

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