RHJ bestätigt erstmals Gespräche mit GM über Opel

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Im Bieterwettstreit um den angeschlagenen deutschen Autobauer Opel hat der Finanzinvestor RHJ International erstmals Verhandlungen mit der Konzernmutter GM bestätigt. "Wir befinden uns in fortgeschrittenen Verhandlungen", sagte RHJI-Sprecher Arnaud Denis am Montag in Brüssel. "Wir glauben, dass es jetzt an der Zeit ist, die Gespräche zu bestätigen."

Aus den vier Bundesländern mit Opel-Standorten sowie vom Betriebsrat des angeschlagenen Traditionsunternehmen kommen allerdings Vorbehalte gegen einen Einstieg des Finanzinvestors. "Wir sind alle der Auffassung, dass ein strategischer Investor aus der Autobranche die bessere Lösung ist", sagte Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz am Montag. "Magna ist nach wie vor die erstbeste Lösung, die zweitbeste wäre Fiat."

Ob sich Opel unter einem Finanzinvestor am hart umkämpften Automarkt behaupten könne, bezweifle er. Auch der Betriebsratschef von Opel in Bochum, Rainer Einenkel, sieht den austro-kanadischen Zulieferer Magna im Bieterrennen vorn: "Magna ist immer noch der Favorit."

Der Ripplewood-Ableger RHJI will indes seine Konkurrenten mit einem verbesserten Angebot aus dem Feld schlagen. Alle Opel-Standorte sollen nun erhalten werden, hieß es aus Kreisen. Ursprünglich war die Schließung des Bochumer Werkes und ein Verkauf der Fabrik in Eisenach vorgesehen.

Der RHJ-Restrukturierungsplan sehe einen Garantiebedarf der europäischen Staaten mit GM-Standorten von insgesamt 3,8 Milliarden Euro vor, die spätestens bis 2014 zurückgezahlt werden sollten - das wäre knapp eine Mrd. Euro weniger als bei Magna.

Damit gerät das Konsortium um Magna immer stärker unter Druck. Dieses sah lange Zeit wie der sichere Sieger im Bieterwettstreit um Opel aus. Auch der chinesische Autohersteller BAIC mischt mit, während sich der italienische Fiat-Konzern ebenfalls wieder als Interessent ins Spiel gebracht hatte.

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