Der angeschlagene Schweizer Raffineriebetreiber Petroplus ist pleite. Nachdem Kreditverhandlungen mit den Banken gescheitert sind, wird der Konzern so schnell wie möglich Antrag auf Nachlassstundung stellen.
Damit kommt ein Insolvenzverfahren in Gang, das Petroplus Schutz vor Zwangsvollstreckungen durch die Gläubiger bieten und eine geordnete Liquidierung oder Sanierung unter der Aufsicht eines Nachlassverwalters möglich machen soll. Wie hoch die Schulden sind, war nicht klar. Der Konzern hat Anleihen und Wandelanleihen im Nominalwert von mehr als 2 Mrd. Dollar ausstehen, von denen nach Firmenangaben 1,75 Mrd. Dollar als Folge des Scheiterns der Kreditverhandlungen fällig gestellt wurden. Die Petroplus-Aktie eröffnete an der Schweizer Börse 88 Prozent schwächer bei 17 Rappen. Mit einem Umsatz von 5,6 Mio. Titeln ist bereits in der ersten halben Stunde mehr als das Doppelte des durchschnittlichen Handelsvolumens der letzten beiden Monate umgesetzt worden.