Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE, der in Österreich mit 38 Prozent an der Kärntner Kelag beteiligt ist, ist verhalten ins Jahr gestartet. Der um Bewertungseffekte bereinigte Überschuss lag mit knapp 1,3 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das betriebliche Ergebnis ging um 4,2 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro zurück. Dabei belasteten besonders die gestiegenen Kosten für CO2-Verschmutzungsrechte, die seit Jahresbeginn voll bezahlt werden müssen. Dagegen milderte ein wegen des harten und langen Winters gestiegener Absatz von Gas den Rückgang.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) schrumpfte im ersten Quartal um 2,7 Prozent auf 3,042 Mrd. Euro. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Ebitda von 3,022 Mrd. Euro gerechnet und das nachhaltige Nettoergebnis auf 1,222 Mrd. Euro taxiert. Der Konzern bestätigte seine Prognose und peilt 2013 weiter ein Ebitda von neun Mrd. Euro an. 2012 waren es 9,3 Mrd. Euro. "Unser Start in das Geschäftsjahr 2013 war zufriedenstellend", erklärte RWE-Chef Peter Terium.
Der Verkauf von Beteiligungen wird vorangetrieben, Terium muss sich bei der Veräußerung der Öl- und Gasfördertochter Dea aber in Geduld üben. "Mit einer Transaktion im laufenden Jahr rechnen wir nicht", schrieb der Manager in dem am Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht. Durch den Verkauf will der Versorger Mittel für Investitionen in neue Wachstumsgeschäfte freimachen.