Die Regierungsberater vom RWI-Institut haben ihre Wachstumsprognose für nächstes Jahr gesenkt. Statt der bisher erwarteten 1,9 Prozent werde das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland nur um 1,5 Prozent zulegen.
"Die Weltwirtschaft erholt sich zwar, aber die deutschen Exporte entwickeln sich etwas gedämpfter als gedacht", sagte der Konjunkturchef des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), Roland Döhrn, am Donnerstag zu Reuters. Das dürfte dazu führen, dass die Unternehmen vorsichtiger investieren.
Auch die befürchtete Delle am Ende des laufenden Jahres kostet dem RWI zufolge Wachstum. "Die Wirtschaft geht mit weniger Schwung ins neue Jahr", sagte Döhrn. "Das dämpft 2014 den Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Produktion." Die Industriefirmen hatten im Oktober überraschend weniger hergestellt, während die Exporte nahezu stagnierten. Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet deshalb "allenfalls mit einem moderaten Wachstum". Für das Gesamtjahr 2013 geht das Essener RWI von plus 0,4 Prozent aus.