Schwellenländer besorgt über schwache Konjunktur

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Die armen Nationen und Schwellenländer haben sich kritisch über das schleppende Wachstum sowie die extrem lockere Geldpolitik in den Industrienationen geäußert. "Wir sind weiter besorgt über die Zerbrechlichkeit und Geschwindigkeit der globalen Erholung", erklärten die in der G-24-Gruppe vereinigten Länder nach einer Konferenz in Washington.

Die anhaltenden Schwierigkeiten und Unsicherheiten in ausgereiften Volkswirtschaften wie der Eurozone oder den USA dürften nicht auf die schnell wachsenden Entwicklungsstaaten übergreifen, heißt es in einem gemeinsamen Papier. Zur Gruppe der G-24 gehören Nationen aus Asien, Afrika und Lateinamerika, die gemeinsam finanzpolitische Positionen vertreten. Das Treffen in Washington fand am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank statt.

Ausdrücklich als Gefahr genannt wurde die von Zentralbanken ausgedehnte Phase sehr niedriger Leitzinsen, die unter anderem zu Inflation sowie instabiler Kapitalflüsse und Rohstoffpreise führen könne, wie der mexikanische Finanzminister und G-24-Vorsitzende Luis Videgaray Caso sagte. Den IWF und die Weltbank forderte die Gemeinschaft auf, die Wirtschaftspolitik global besser zu koordinieren.

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Die G-24 begrüßten ferner den Plan der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), neben der Weltbank eine eigenes Kreditinstitut für Entwicklungshilfe zu gründen. Es solle Milliardenhilfen für Infrastrukturprojekte bereitstellen.

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