Nach zahlreichen Rückschlägen und einem enttäuschenden Jahresstart zieht die größte spanische Bank Santander personelle Konsequenzen. Das Institut teilte am Montag mit, dass Vorstandschef Alfredo Saenz nach mehr als zehn Jahren an der Spitze sein Amt niedergelegt habe. Nachfolger des 70-Jährigen wird der bisherige Chef der Vermögensverwaltung, Javier Marin.
Der 46-Jährige arbeitet bereits seit 1991 für das Unternehmen. Die Banco Santander leidet unter der Immobilien- und Wirtschaftskrise auf dem Heimatmarkt. Im vergangenen Jahr brach der Gewinn um mehr als die Hälfte auf 2,2 Mrd. Euro ein. Im ersten Quartal 2013 wurde es kaum besser. Besonders erschreckend war für einige Beobachter das zu Jahresbeginn schwache Abschneiden im bisher vergleichsweise stabilen Lateinamerika-Geschäft, mit dem Santander lange seine Rückgänge in Europa wettmachen konnte.