In Wien

Strache "strikt" gegen Sonntagsöffnung

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"Sonntag soll als Tag der Familie erhalten bleiben", so der FPÖ-Boss.

Die FPÖ lehnt eine Tourismuszone in Wien - in der auch am Sonntag eingekauft werden könnte - "strikt" ab. Das hat Parteiobmann Heinz-Christian Strache am Mittwoch betont. "Der Sonntag soll als Tag der Familie unbedingt erhalten bleiben", warnte er vor einer Umsetzung.

Auf Seiten der Frau

"Jeder Angestellte hat ein Recht auf Freizeit und Erholung, weshalb die FPÖ als soziale Heimatpartei sich klar auf die Seite der Dienstnehmer stellt", versicherte Strache. Vor allem Frauen - sie seien besonders häufig im Handel tätig - würde so ein Tag, den sie mit ihren Kindern verbringen könnten, genommen. Und die im Handel ohnehin gängigen prekären Dienstverhältnisse würden dadurch nur verschärft.

Auch der Sonntagsöffnungs-Vorkämpfer Richard Lugner ist skeptisch - er allerdings wegen der geplanten örtlichen Abgrenzung. Für eine Tourismuszone in der Innenstadt sieht er wenig Chancen, wie er im "WirtschaftsBlatt" erklärte. Seiner Ansicht nach würden nur die großen Handelsketten aufsperren: "Kleine Kaufleute tun sich das nicht an. Die verdienen unter der Woche durch die Touristenmassen genug."

Zustimmung in der Tourismusbranche
In der Tourismusbranche ist die Zustimmung hingegen groß: Klaus Ennemoser, Bundes-Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), begrüßte in einer Aussendung die "Kehrtwende" der Wiener Wirtschaftskammer, von der der jüngste Vorstoß stammt. Die Destinationen Wien bzw. Österreich würden dadurch gestärkt, zeigte er sich überzeugt. Und er hofft auf Nachahmer: Was in vielen österreichischen Feriendestinationen bereits üblich sei, solle nun auch für die internationale Tourismusmetropole Wien und "zukünftig hoffentlich auch für andere österreichischen Städte" gelten.

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