Neben der ÖVAG erwischte es 24 weitere europäische Banken.
Aus Österreich ist tatsächlich die Volksbanken AG (ÖVAG) am europäischen Bankenstresstest gescheitert. Mit ihr zusammen waren es 25 Institute aus dem Euroraum, die den Bilanzcheck und Belastungstest der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht geschafft haben. Geprüft wurden insgesamt 130 Institute.
In Österreich am vergleichsweise besten abgeschnitten haben die Raiffeisenlandesbanken von Niederösterreich und Oberösterreich, weil sie ihren Schwerpunkt nicht in den besonders gestressten Ostmärkten haben. Bis auf die ÖVAG haben alle anderen in Österreich gestressten Banken die strengen Belastungstests komfortabel geschafft.
25 Mrd. Euro Kapitalbedarf
Für die 25 im EZB-Test durchgefallenen Banken wurde ein kumulierter Kapitalbedarf von 25 Mrd. Euro ausgemacht, um im Schockszenario, das den Berg an faulen Krediten ansteigen ließe, die Mindestkapitalvorgaben zu erfüllen. Das Kapitalloch für die ÖVAG/Volksbankengruppe wurde im Stresszeitraum bis 2016 mit 865 Mio. Euro errechnet. Die ÖVAG wird es 2016 aber nicht mehr geben, ihre Abwicklung ist bereits eingeläutet, im Geschäft bleiben dann nur mehr die regionalen Volksbanken.
Von den 25 durchgefallenen Banken haben 14 noch ein Kapitalloch in Höhe von zusammen 9,5 Mrd. Euro. Der Rest, elf Institute, hat seine auf Zahlen von 2013 beruhenden Kapitalnöte schon beseitigt, indem in der Zwischenzeit Kapital erhöht wurde oder andere Kapitalmaßnahmen griffen.
Drei der durchgefallen Institute sind Griechen. An den strengen Kapitalvorgaben vorerst gescheitert sind auch zwei slowenische Banken, die ihre Lücken nach den Halbjahresdaten aber schon aufgefüllt haben. Nicht geschafft haben es ferner vier Italiener, eine portugiesische, eine irische und eine zyprische Bank. Aus Belgien war die Dexia unter den Gescheiterten, aus Österreich die Volksbanken.
Bei den Kapitalpolstern schon wieder im grünen Bereich wären nach Nachbesserungen - obwohl ursprünglich durchgefallen - eine belgische Bank, fünf italienische, zwei zypriotsche, eine französische, eine spanische und eine deutsche (Münchner Hyp).