Arbeitsmarkt

Teilzeitjobs verdrängt immer mehr Vollzeit

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Insgesamt betrachtet hat sich der Arbeitsmarkt 2010 leicht erholt.

Die Situation am heimischen Arbeitsmarkt hat sich 2010 nach dem dramatischen Einbruch in der Krise wieder etwas erholt, der Anstieg der Arbeitslosigkeit von 2008 auf 2009 konnte allerdings noch nicht wettgemacht werden: Die Zahl der Arbeitslosen ging 2010 im Jahresvergleich um 16.200 auf 188.200 Jobsuchende im Jahresschnitt zurück, von 2008 auf 2009 hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich um 42.100 Betroffene zugenommen, teilt die Statistik Austria am Donnerstag mit. Teilzeitjobs verdrängen immer mehr Vollzeitarbeitsplätze. Die Arbeitslosenquote sank 2010 auf 4,4 nach 4,8 Prozent im vorangegangenen Jahr.

Mehr Erwerbstätige
Die Zahl der Erwerbstätigen (nach EU-Berechnung) erhöhte sich im Vorjahr um 18.800 auf 4.096.400 Betroffene und lag damit nur geringfügig höher als vor der Krise 2008 mit 4.090.000 Erwerbstätigen. Bei Selbstständigen und Mithelfenden gab es von 2009 auf 2010 einen Zuwachs um 18.200 Personen, das Plus war damit nur knapp höher als das Minus von 2008 auf 2009, mit minus 16.600 Betroffenen.

Teilzeit statt Vollzeit
Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten (2010: 3.532.900) änderte sich hingegen seit 2008 insgesamt kaum. Allerdings gab es hier große Umschichtungen von Vollzeit zu Teilzeit. So wurden in den letzten beiden Jahren im Vergleich zum Vorjahr bei den Unselbstständigen jeweils annähernd so viele Vollzeitarbeitsplätze abgebaut wie Teilzeitarbeitsplätze geschaffen (2008/2009: -42.700 Vollzeit, +47.000 Teilzeit; 2009/2010: -15.300 Vollzeit, +15.900 Teilzeit). Die Umschichtungen waren jedoch 2010 weniger massiv und betrafen fast ausschließlich Frauen. Die Jahre davor trugen sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitstellen zum Beschäftigungsanstieg bei.

Die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen lag im Jahresdurchschnitt 2010 bei 71,7 Prozent (2009: 71,6 Prozent). Höhere Erwerbstätigenquoten als 2009 wurden bei Männern, Personen mit abgeschlossener Lehre oder berufsbildender mittlerer Schule, ab 45-Jährigen und bei ausländischen Staatsangehörigen ermittelt, so die Statistik.

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Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten Frauen und Männer aller Altersgruppen, außer die 25- bis 34-Jährigen. Besonders deutlich sanken die Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt bei Jugendlichen und zwar auf 8,8 Prozent nach 10,0 Prozent 2009. Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss (8,9 Prozent) sowie ausländischen Staatsangehörigen (8,6 Prozent). Dennoch sind die Quoten bei diesen Personengruppen immer noch ungefähr doppelt so hoch wie im Durchschnitt von 4,4 Prozent.

Parallel zur positiven Entwicklung der Arbeitslosenzahlen stieg auch die Zahl der offenen Stellen im Jahr 2010 und zwar um 16.400 auf 69.100 (2009: 52.700) Jobs an.

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