Die Preise sind im August im Jahresvergleich um 9,4 Prozent gestiegen. Das ist etwas mehr als die Statistik Austria in ihrer Schnellschätzung Anfang des Monats erwartet hatte (9,1 Prozent).
Im Vergleich zum Juli hat sich die Teuerung statistisch etwas verlangsamt, nachdem die Statistik Austria die Werte für das Vormonat von 9,3 auf 9,4 Prozent hinaufrevidiert hat.
Sprit 10 Prozent "billiger" als im Juli
Verantwortlich für die Abflachung des Preisanstiegs waren Treibstoffpreise, die sich gegenüber dem Vormonat um 10,4 Prozent verbilligten. Bei Haushaltsenergie, Nahrungsmitteln und in der Gastronomie blieb der Preisauftrieb aber aufrecht.
Ohne die aktuelle Entwicklung bei den Treibstoffpreisen läge die Verbraucherpreis-Inflation (VPI) bei 9,9 Prozent, schreiben die Statistiker in einer Aussendung. Der Anstieg von 0,2 Prozentpunkten gegenüber der Schnellschätzung am Monatsanfang sei hauptsächlich auf spät eingelangte Daten aus dem Bereich Instandhaltung und Reparatur der Wohnung zurückzuführen.
Gas und Strom viel teurer
Angeheizt wurde die Inflation im August insbesondere von den Preisen für Wohnung, Wasser und Energie, die im Jahresabstand durchschnittlich um 13,8 Prozent stiegen. Innerhalb dieses Ausgabenbündels trug vor allem die Haushaltsenergie (+36,7 Prozent, Juli: +34,5 Prozent) zum Anstieg bei. Hoch blieben die Gaspreise mit einem Plus von 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei sich diese in etwa auf dem Niveau vom Juli bewegten. Die Strompreise erhöhten sich zum Vorjahr um 11,9 Prozent. Im Juli hatte der Anstieg 10,2 Prozent betragen.
Lebensmittelpreise stiegen um 13 Prozent
Im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke hielt der Preisauftrieb an. Im August kletterten die Preise um 13,1 Prozent (Juli: 12,2 Prozent). Der Preisdruck erhöhte sich dabei vor allem bei Lebensmitteln (+13 Prozent). Merklich mehr kosteten Brot und Getreideerzeugnisse mit plus 12,8 Prozent nach 11,2 Prozent im Juli. Auch für Milch, Käse und Eier (+19,5 Prozent), Fleisch (+14,3 Prozent) sowie Gemüse (+12.1 Prozent) war im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr zu zahlen.
Für Hotel-Übernachtungen sowie Restaurantbesuche mussten Konsumenten im August im Schnitt 9,9 Prozent mehr bezahlen (Juli: 9,3 Prozent).
Wichtigste Preisdämpfer im Vergleich zum Juli waren die Spritpreise. Superbenzin verbilligte sich im Monatsabstand um 11,2 Prozent, Diesel um 9,8 Prozent. Allerdings: Für Diesel zahlen wir immer noch stolze 48,6 Prozent mehr als vor einem Jahr, für Super 38 %.
Täglicher Einkauf kostet 11 Prozent mehr
Für den täglichen Einkauf (Mikrowarenkorb) mussten wir im August 11,2 Prozent mehr zahlen als im Jahr zuvor (Juli: 10.4 Prozent). Der Wocheneinkauf (Miniwarenkorb), zu dem auch Tanken gerechnet wird, verteuerte sich um 15,9 Prozent (Juli: 19,1 Prozent).