Nach zwei Abstürzen

TUI und Boeing einigten sich über Schadenersatz für 737 MAX-Ausfall

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Maschinen mussten nach zwei Flugzeugabstürzen mit Hunderten Toten am Boden bleiben.

Düsseldorf/Hannover/Chicago. Der Reisekonzern TUI und der US-Flugzeugbauer Boeing haben sich über einen Schadenersatz für den Ausfall der Maschinen des Typs 737 Max geeinigt. Die genaue Höhe der Kompensationszahlungen nannten die Firmen nicht. "Mit der Vereinbarung erhält die TUI einen Ausgleich für den Großteil der durch das Flugverbot der 737 MAX entstandenen Kosten", erklärte TUI-Chef Fritz Joussen am Mittwoch.
 
Mit der neuen Auslieferungsplanung bekomme TUI in den nächsten Jahren weniger Flugzeuge. "Dies gibt uns erhebliche Flexibilität und ermöglicht uns, das Flottenwachstum dem momentan herausfordernden Marktumfeld zügig anzupassen." Zudem unterstütze es die Planung, die Flugzeugflotte zu verkleinern und den Kapitalbedarf für Flugzeug-Investitionen zu senken.
 
Nach zwei Flugzeugabstürzen mit Hunderten Toten mussten seit März 2019 die Boeing-Maschinen 737 MAX am Boden bleiben. Die Ersatzbeschaffung sorgte bei den Airlines für hohe Belastungen. TUI hatte dafür 220 bis 245 Mio. Euro veranschlagt. Die größte brasilianische Fluggesellschaft GOL bekommt nach eigenen Angaben 2,4 Mrd. Real (400,5 Mio. Euro) Entschädigung von Boeing für das Flugverbot der 737 MAX.
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