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Wirtschaftsbosse beim Kanzler: So trifft Ukraine-Krise Österreichs Firmen

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Bundeskanzler Karl Nehammer lud am Freitagvormittag Vertreterinnen und Vertreter  heimischer Unternehmen ins Kanzleramt, um über Folgen des Kriegs und der Sanktionen für die Wirtschaft zu beraten.

Bei dem Treffen mit dem Kanzler und Ministern dabei waren unter anderen VIG-Chefin Elisabeth Stadler, OMV-Boss Alfred Stern und AUA-Vorstand Francesco Sciortin. 
Insgesamt sind rund 650 österreichische Unternehmen in Russland tätig, rund 200 in der Ukraine.

Angesichts der zu erwartenden Auswirkungen des Krieges und der Sanktionen auch auf die österreichische Wirtschaft bot die Bundesregierung den Topmanagern einen Überblick über die weitere Vorgehensweise hinsichtlich wirtschaftlicher Hilfen auf europäischer und nationaler Ebene. 

"Sanktionen auch schmerzhaft für unsere Firmen"

"Unser Land ist der sechstgrößte Investor in der Ukraine. Die Sanktionen, die wir verhängt haben, sind nicht nur schmerzhaft für Russland, sie sind auch schmerzhaft für unsere Unternehmen, die dort engagiert sind. Sie sind aber nichts gegen das Leid, das die Menschen in der Ukraine derzeit ertragen müssen", so Bundeskanzler Nehammer nach dem Gespräch.

"Das ist der Preis der Freiheit!"

Die Maßnahmen gegen Russland seien "sehr weitreichend und in ihrer Dimension beispiellos in der Geschichte der EU", sagte Finanzminister Magnus Brunner. "Die Wirkung sieht man angesichts der historischen Verwerfungen am russischen Finanzmarkt bereits deutlich. Auch wenn unsere Wirtschaft, vor allem unsere Banken, stabil sind und unsere Wohlstand nicht gefährdet ist, ist das zweifellos ein Vorgehen, das auch die gesamte Europäische Union spüren wird", so Brunner weiter:  "Aber das ist der Preis der Freiheit!“ 

Teure Energie trifft Industrie hart

Durch die Sanktionen sei auch mit noch weiter steigenden Energiepreisen zu rechnen, führte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck aus. Für die energieintensive Industrie sei das besonders bitter. "Österreich muss mittel- und langfristig freier von russischen Energieimporten werden", so Schramböck.

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