Amerikanische und britische Fonds haben in den vergangenen drei Jahren ihren Besitz von Aktien börsenotierter Firmen in Wien merklich zurück geschraubt.
Das lag laut Erste-Group-Chefanalyst Fritz Mostböck am Abwärtstrend an den Märkten. Investoren aus USA und Großbritannien müssten in diesem Fall vorrangig ihre Assets in kleinen Märkten abbauen, ob sie wollten oder nicht. Er sei sich aber sicher, dass diese Fonds wieder stärker kommen. "Das kann schnell gehen." Dass erstmals die österreichischen (institutionellen) Investoren dominierten, sei auch ein Zeichen von Stabilität. Sie gingen nicht so schnell rein und raus.
Zur aktuellen Investorenstruktur an der Wiener Börse: Heuer ist der Anteil österreichischer Investoren erstmals am höchsten, mit aktuell 31,1 Prozent nach etwa 15 Prozent im Jahr 2010.
Zugleich haben Investoren aus den USA von 28,1 auf 20 Prozent und aus Großbritannien von 15,9 auf 10,9 Prozent reduziert. Zusammen liegen die angelsächsischen Aktionäre aber immer noch über 30 Prozent.
Konstant blieb in den letzten drei Jahren laut Erste Group der Anteil von Investoren aus Kontinentaleuropa (Frankreich: 4,8 Prozent, Deutschland und Norwegen: jeweils 4,1 Prozent. Dass mexikanische Investoren ebenfalls auf rund 4,2 Prozent kommen, lag am Einstieg des mexikanischen Telekom-Milliardärs Carlos Slim bei der Telekom Austria.
Zufluss über Zukäufe auf niedrigem Niveau gab es von Pensionsfonds aus Japan und China.