Klappt der Deal doch noch?

Lufthansa: Zugeständnisse für Niki-Übernahme

Teilen

Frist für Entscheidung wurde bis 21. Dezember 2017 verlängert.

Die Lufthansa hat nach Angaben der EU-Wettbewerbshüter kurz vor Fristende Zugeständnisse für die angestrebte Übernahme der Air-Berlin und deren Österreich-Tochter Niki gemacht. Die Frist für eine Entscheidung verlängere sich damit nun bis zum 21. Dezember, teilte die Brüsseler Behörde Freitagfrüh mit. Details zu den Lufthansa-Vorschlägen nannte sie nicht.
 
Die  AUA -Mutter will mit den Teilgesellschaften LG Walter und Niki für 210 Millionen Euro einen beträchtlichen Teil des Flugbetriebs von Air Berlin mit 81 Jets und den dazugehörigen Verkehrsrechten übernehmen.

Behörde prüft schlechtere Bedingungen für Flugreisende

Die EU-Wettbewerbshüter sind bei Firmenzusammenschlüssen zuständig, wenn der Umsatz aller Beteiligten zusammen mindestens 5 Mrd. Euro beträgt. Sie müssen unter anderem prüfen, ob durch die Übernahme in diesem Fall eine Monopolstellung der Lufthansa und möglicherweise schlechtere Bedingungen für Flugreisende entstehen könnten.
 
Lufthansa-Chef Carsten Spohr (Bild) hatte bis Mitternacht Zeit, den Bedenken entgegenzukommen. Zuletzt hatte sich abgezeichnet, dass die Kommission insbesondere die Übernahme des nicht insolventen Ferienfliegers Niki kritisch sieht. Die Lufthansa könnte dafür etwa auf einzelnen Strecken Flugrechte an Konkurrenten abgeben.

Entscheidung fällt bis 21. Dezember

Die EU-Wettbewerbshüter können den Deal nun bis zum 21. Dezember - gegebenenfalls unter Auflagen - durchwinken oder aber eine vertiefte Prüfung einleiten. Dafür wären nochmals 90 Arbeitstage vorgesehen.
 
Nach Thomas Cook hat nach Informationen der "Bild am Sonntag" auch der britisch-spanische IAG-Konzern (British Airways, Iberia) sein erneutes Interesse an der einst vom Rennfahrer Niki Lauda gegründeten Gesellschaft Niki bekundet. Die beiden Unternehmen waren im deutschen Insolvenzverfahren um Air Berlin mit ihren Angeboten nicht durchgedrungen. Niki Lauda ist ebenfalls an Bord: "Mein Angebot zusammen mit Thomas Cook gilt nach wie vor", sagte Lauda zuletzt dem "Handelsblatt".
 
>>>Nachlesen: Pleite: Lauda will NIKI
 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.