Der Fast-Food-Riese steckt in der Krise. Jetzt bekommt er auch noch unerwartet Konkurrenz.
Bei McDonald’s läuft es seit Jahren unrund. In fünf Jahren wurden eine halbe Milliarde weniger Bestellungen verbucht. Der Burger-Riese hat eine Krise und in unserem Nachbarland Deutschland bekommt er nun Konkurrenz von einer Kette, die keiner so wirklich am Schirm hatte.
Denn wenn die Deutschen und Österreicher etwas lieben, dann sind es Brötchen. Und genau davon profitiert die Kette „Backwerk“. In Österreich betreibt das Unternehmen bereits 21 und europaweit mehr als 350 Filialen – Tendenz steigend!
Dass die Brötchen immer mehr an Beliebtheit gewinnen, hat nun auch der Schweizer Einzelhändler und Brezelhersteller Valora erkannt. Das Unternehmen übernimmt die deutsche Brötchen-Kette. Der Wachstumskurs des 2001 in Düsseldorf gegründeten Franchise-Unternehmens soll unter dem neuen Eigentümer fortgesetzt werden, wie beide Unternehmen letzte Woche mitteilten.
Das Unternehmen, zu dem etwa 3.000 Beschäftigte gehören, erlöst rund 200 Mio. Euro im Jahr. Bisher gehörte Backwerk mehrheitlich zum schwedischen Finanzinvestor EQT, der sich Anfang 2014 mehrheitlich an der Selbstbedienungskette beteiligte. Durch die Übernahme rechnet Valora mittelfristig mit Synergien in einstelliger Millionenhöhe, hieß es.
Das Unternehmen Valora mit Sitz in Muttens hat bereits rund 2.500 Verkaufsstellen in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Luxemburg und Frankreich. Dazu gehören unter anderem die Ketten Brezelkönig, Ditsch sowie Press & Books. Daneben betreibt die börsennotierte Holding eigene Produktionen von Laugengebäck. Mit etwa 4.000 Beschäftigten werde jährlich ein Umsatz von rund 2,5 Milliarden Schweizer Franken (2,18 Mrd. Euro) erwirtschaftet.
Von Österreich aus betreibt die Selbstbedienungsbäckerei auch Filialen in Slowenien. Hierzulande gibt es Standorte in Wien, Linz, Wels, Pasching und Salzburg. Zuletzt hieß es, man sei in Landeshauptstädten auf der Suche nach weiteren Lokalen bzw. Franchisepartnern.
