Rumänische Güterverkehrsbahn kündigt Tausende

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CFR Marfa will ihr angekündigtes Sparprogramm samt Abbau tausender Stellen ab dem 8. März durchziehen. Insgesamt sollen 6.380 der 16.200 Mitarbeiter abgebaut werden. Dadurch will das Unternehmen 52,4 Mio. Euro jährlich an Kosten einsparen.

Die gekündigten Mitarbeiter erhalten laut einer Pressemitteilung des Transportministeriums je nach Dauer ihres Arbeitsverhältnisses bis zu 24 monatliche Kompensationszahlungen sowie eine Abfertigung in doppelter Gehaltshöhe. Im Rahmen der Umstrukturierung will die Güterverkehrsbahn ihre Einkünfte unter anderem durch Anwerbung neuer Kunden, einschließlich kleiner Transporteure, sowie durch Verkauf und Vermietung von Transportmitteln, um etwa 26 Mio. Euro erhöhen.

Ineffizientes Unternehmen

Die Güterverkehrsabteilung der staatlichen rumänischen Bahn gehört seit Jahren zu den ineffizientesten Unternehmen Rumäniens und registrierte vor allem im Krisenjahr 2009 aufgrund der dramatisch gesunkenen Auftragslage beträchtliche Verluste. Bereits 2009 wurden daher 4.700 Stellen abgebaut. Zudem musste die Gesellschaft im Sommer 2009 für mehrere Monate Maßnahmen wie Kurzarbeit und Verzicht auf Bonuszahlungen ergreifen.

Gheorghe Popa, Vorsitzender der Güterverkehrs-Gewerkschaft, erklärte gegenüber der Agentur Mediafax, dass die von der Verwaltung vorgeschlagenen weiteren Gehaltskürzungen inakzeptabel seien.

Die Gehälter der Angestellten im Güterverkehrsbereich, die innerhalb des rumänischen Eisenbahnmutterkonzerns CFR bereits die niedrigsten sind, würden laut Popa auf 600 Lei (146 Euro) sinken. Auch auf Konzernebene steht ein massiver Jobabbau bevor. Die rumänische Staatsbahn CFR plant für heuer 10.000 Mitarbeiter der insgesamt rund 78.000 Beschäftigten zu kündigen, der Großteil davon eben bei CRF Marfa.

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