Preis-Schock

Türkei: Lebensmittel um fast ein Drittel teurer

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Inflation ging leicht auf 19,5 Prozent zurück 

Die Inflation in der Türkei ist im April im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, blieb aber mit 19,5 Prozent weiterhin hoch. Wie die türkische Statistikbehörde (Tüik) am Freitag mitteilte, gab es einen leichten Rückgang der Teuerungsrate, die im März 19,7 Prozent erreicht hatte. Am stärksten stiegen die Preise für Lebensmittel und nichtalkoholische Getränke, nämlich um 31,9 Prozent.
 
Haushaltswaren und Möbel wurden um 27,6 Prozent teurer zum Vorjahresmonat.
 

Inflation weiter hoch

Die türkische Lira war im vergangenen August inmitten eines politischen Streits mit den USA eingebrochen. Zwar stabilisierte sich die Währung nach Erhöhung der Leitzinsen auf 24 Prozent im September, doch trieb die schwache Währung die Preise für Importwaren in die Höhe. In der Folge erreichte die Inflation im Oktober einen Rekordwert von 25,2 Prozent, bevor sie in den vergangenen Monaten wieder unter 20 Prozent sank.
 
Um dem Anstieg der Lebenshaltungskosten zu begegnen, hat die Regierung in den Großstädten Ankara und Istanbul städtische Verkaufsstände für Gemüse eingerichtet, in denen Bürger sich zu reduzierten Preisen mit Paradeisern, Zwiebeln und Kartoffeln eindecken können. Bei den Kommunalwahlen am 31. März erlitt die Regierung dennoch einen herben Rückschlag, als sie die beiden Metropolen Istanbul und Ankara an die Opposition verlor.
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