Wochenarbeitszeit in Österreich über EU-Schnitt

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In Österreich wurde 2008 wöchentlich länger gearbeitet als in vielen anderen EU-Ländern. Hierzulande betrug die tatsächliche Wochenarbeitszeit 41,6 Stunden (+0,5 Stunden gegenüber 2007), während es im EU-Durchschnitt "nur" 40,4 Stunden waren. Dies geht aus einer Studie der EU-Agentur zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) hervor. Mit diesem Wert hat es Österreich in die Top-5 geschafft. Länger gearbeitet wurde nur in Rumänien, Tschechien, Lettland und Polen.

Die Rumänen arbeiteten laut Studie 41,8 Stunden je Woche und die Tschechen, Letten sowie Polen kamen je auf 41,7 Stunden. Ähnliche lange Arbeitszeiten verzeichnete die EU-Agentur mit Sitz in Dublin in Bulgarien (41,5 Stunden), Deutschland (41,2 Stunden) sowie Estland und Slowenien (je 41,1 Stunden). Am kürzesten wurde hingegen in Irland (38,9 Stunden), Belgien (38,6Stunden) und Frankreich (38,4 Stunden) gearbeitet.

2008 arbeiteten die Österreicher somit mehr als in den Kollektivverträgen vereinbart. Die festgelegte Arbeitszeit lag - wie auch 2007 - durchschnittlich bei 38,8 Stunden und damit im Bereich des EU-Durchschnittes von 38,6 Stunden. Mehr Arbeitsstunden als in unserem Land waren vor allem in Osteuropa vorgesehen. So waren etwa in bulgarischen, estnischen und ungarischen Tarifverträgen 40 Stunden festgelegt. In Dänemark und Frankreich waren es hingegen nur 37 beziehungsweise 35 Stunden.

In der Studie wurde auch erhoben, dass den Österreichern im Vorjahr mindestens 25 bezahlte Urlaubstage zugestanden sind. Damit ist die Alpenrepublik führend zusammen mit Dänemark, Frankreich, Luxemburg und Schweden. In den meisten Ländern - darunter Deutschland, Italien und Tschechien - waren zumindest 20 Tage freie Tage vereinbart.

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