Weltgrößter Bierkonzern will Fusion ermöglichen

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Der weltgrößte Bierbrauer AB InBev will den Kauf des mexikanischen Corona-Brauers Grupo Modelo durch umfangreiche Zugeständnisse an die US-Behörden vor dem Scheitern retten. AB InBev mit Sitz im belgischen Löwen teilte mit, dass es Anteile und Lizenzen im Wert von umgerechnet rund 2,2 Mrd. Euro an den US-Konkurrenten Constellation zu verkaufen bereit wäre.

Es geht um eine Brauerei in Mexiko sowie Lizenzen für Corona-Bier und andere Marken in den USA. Sie kämen zu bereits geplanten Verkäufen von AB InBev an Constellation in Höhe von 1,4 Mrd. Euro hinzu.

Die US-Wettbewerbshüter haben gegen die Übernahme von Grupo Modelo, der weltweiten Nummer drei, durch AB InBev vor kurzem Klage eingereicht. Sie wollten nach Angaben des US-Justizministeriums den Wettbewerb der beiden Firmen auf dem US-Markt erhalten, der durch den Zusammenschluss beendet werden würde. AB InBev machte nun geltend, dass die Fusion gar nicht auf den US-Markt abziele. Die geplante Fusion habe immer auf Mexiko gezielt und darauf, die Position von Corona auf den Märkten außerhalb der USA zu stärken, kommentierte AB InBev.

Schon jetzt hält AB InBev 50 Prozent an Grupo Modelo. Die Transaktion für die zweite Hälfte wurde bisher mit umgerechnet knapp 15 Mrd. Euro veranschlagt. AB InBev war 2008 aus der Fusion von InBev mit dem US-Braukonzern Anheuser-Busch hervorgegangen. InBev selbst entstand aus einem belgisch-brasilianischen Zusammenschluss. Zu AB InBev gehören neben der Marke Budweiser unter anderen Stella Artois und das in Bremen gebraute Beck's. "Bud Light" ist einer der Marktführer in den USA, das mexikanische Corona von Grupo Modelo die meistimportierte Biermarke dort.

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