Der angeschlagene französische Autobauer PSA Peugeot Citroen hat im ersten Halbjahr einen weiteren Absatzeinbruch hinnehmen müssen. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge auf dem Weltmarkt sei um knapp zehn Prozent auf 1,46 Millionen gesunken, so das Unternehmen. Besonders kräftig sei der Rückgang in Europa mit Minus 13 Prozent gewesen.
Auch die Entscheidung von 2012, sich aus dem Iran zurückzuziehen, lastet auf der Bilanz. Ohne den Rückzug hätte PSA etwa 142.000 Fahrzeuge mehr abgesetzt, was den globalen Absatzrückgang auf 1,1 Prozent begrenzt hätte. In China gab es indes im Halbjahr einen Zuwachs von 32 und in Lateinamerika von 21 Prozent.
Schon 2012 hatte PSA einen Absatzrückgang von 16,5 Prozent und einen Rekordverlust von fünf Milliarden Euro vermeldet. Grund war vor allem die Flaute in Südeuropa wegen der Schuldenkrise.
Derzeit baut der Konzern rund 8.000 Arbeitsplätze ab, ein Werk bei Paris wird geschlossen. Nach einem erneuten Umsatzeinbruch im ersten Quartal hat Peugeot weitere Einschnitte angedeutet. Vor wenigen Tagen hatte es geheißen, PSA stehe möglicherweise vor einem Machtwechsel und der Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine engere Kooperation mit der Opel-Mutter General Motors. Frankreichs Industrieminister Arnaud Montebourg hatte im März gesagt, PSA brauche zum Überleben einen Partner.