Weltwirtschaft erholt sich laut IWF rascher

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Die Weltwirtschaft wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds schneller als ursprünglich erwartet die tiefste Rezession seit Jahrzehnten überwinden. In seiner neuen Prognose äußerte sich der Fonds für die überwiegende Zahl der Länder und insbesondere die starken Wirtschaftsnationen großteils erheblich zuversichtlicher als noch zur Mitte des Jahres.

"Die globale Wirtschaft scheint wieder zu wachsen", hieß es in der IWF-Studie. Die Rezession laufe aus. Allerdings werde der folgende Aufschwung schwach ausfallen und von vielen Risiken begleitet sein.

Für die Weltwirtschaft sagt der IWF inzwischen im laufenden Jahr nur noch eine Schrumpfung ihrer Leistung von 1,1 Prozent voraus. Diese sollte im nächsten Jahr von einem kräftigen Wachstum von 3,1 Prozent abgelöst werden. Diese Zahlen fallen mit 0,3 Prozentpunkten in diesem Jahr und 0,6 Prozentpunkten im nächsten Jahr deutlich positiver aus als noch im Juli.

Die Wirtschaftsleistung der USA, lange die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft, wird um 2,7 Prozent in diesem Jahr einbrechen, im nächsten Jahr aber mit 1,5 Prozent wieder auf Wachstumskurs liegen. In der Euro-Zone sollte der Einbruch 4,2 Prozent im laufenden Jahr erreichen. Doch auch hier wird 2010 ein Mini-Wachstum von 0,3 Prozent zu verzeichnen sein. Der größte Wachstumsimpuls für die globale Wirtschaft dürfte dem Fonds zufolge im laufenden Jahr mit einem Zuwachs von 8,5 Prozent und im nächsten Jahr mit einem Plus von neun Prozent erneut aus China kommen.

Risiken bleiben jedoch etliche. Es besteht vor allem die Gefahr, dass die private Nachfrage in vielen Industrieländern weiterhin schwach bleibt. Dass könnte Länder in Zielkonflikte zwischen weiteren Konjunkturhilfen und Schuldenrückführung bringen. Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, forderte spätestens 2011 einen Ausstieg aus der Konjunkturförderung.

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