Anstieg der Verbindlichkeiten

Dieselklagen kosten VW noch mindestens fünf Milliarden Euro

Teilen

Volkswagen rechnet wegen der vielen Diesel-Klagen von Autokäufern und Anlegern noch mit erheblicher Belastung.

Die Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Abgasskandal beliefen sich 2018 auf 5,4 Mrd. Euro, gut eine Mrd. Euro mehr als im Vorjahr, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorging.
 
Der größte Teil dieser Summe entfalle auf die Klagen von Aktionären und Autokäufern auf Schadenersatz, erklärte Finanzchef Frank Witter in Wolfsburg. Es sei nicht auszuschließen, dass die Verbindlichkeiten in den kommenden Jahren weiter steigen werden.
 
Bundesweit ist Volkswagen mit Tausenden Klagen von Dieselhaltern konfrontiert. Einer Musterfeststellungsklage vor dem Oberlandesgericht Braunschweig schlossen sich mehr als 400.000 Besitzer von Dieselautos mit manipulierter Abgassteuerung an. Schon begonnen hat 2018 in Braunschweig die Verhandlung über die Anleger-Musterklage der Fondsgesellschaft Deka Investment wegen erlittener Kursverluste. Dahinter stehen fast 2.000 ähnlich gelagerte Fälle, die Summe der Forderungen beläuft sich auf rund neun Mrd. Euro. Die Wiedergutmachung des Dieselbetrugs, der im Herbst 2015 in den USA aufgeflogen war, hat Volkswagen bisher mehr als 28 Mrd. Euro gekostet.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.