Die Wiener Börse hat am Montag deutlich schwächer geschlossen. Auch für das europäische Umfeld ging es im Laufes des Handelstages stetig bergab. Der ATX fiel 2,26 Prozent auf 2.385,34 Einheiten.
Sorgen um die politische Situation in Italien und Spanien haben europaweit für klare Kursverluste gesorgt, hieß es. In Italien verunsicherte die Aufholjagd des ehemaligen Premiers Silivio Berlusconi in den Umfragen knapp vor der Parlamentswahl die Anleger, kommentierten Marktteilnehmer.
In Spanien stieg indessen die Arbeitslosigkeit auf einen neuen Rekordwert. Überdies rückte ein Schwarzgeld-Skandal der spanischen Regierungspartei Partido Popular (PP) in den Fokus. In diesen könnte laut Medienberichten auch Premier Rajoy verwickelt sein. Die Risikoaufschläge für spanische und italienische Staatsanleihen sind am Montag vor diesem Hintergrund merklich gestiegen, sagten Händler.
Erste Group sackten um klare 4,94 Prozent auf 23,30 Euro und damit ans Ende der Kurstafel ab. Auch in einem europäischen Branchenvergleich schnitten Bankwerte zum Wochenstart schlecht ab. Marktteilnehmer verwiesen neben den wiederangefachten Sorgen um die Eurozone auf einen Bericht des "Handelsblatts", laut dem die europäische Finanztransaktionssteuer mehr Finanzprodukte treffen dürfte als ursprünglich vorgesehen.
Gegen den schwachen Branchentrend stemmten sich Raiffeisen-Titel mit einem moderaten Plus von 0,10 Prozent auf 30,60 Euro. Vor dem Wochenende waren die Aktien noch um satte siebeneinhalb Prozent abgesackt.