Aufsichtsratsbeschluss

Wiener Börse stellt Derivatehandel ein

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Handel mit Terminmarktprodukten wird ab März 2014 eingestellt.

Der Terminmarkt an der Börse Wien ist ab März 2014 Geschichte. Die Wiener Börse AG wird dann den Handel mit Derivaten nicht mehr anbieten. Das hat der Aufsichtsrat am Donnerstag beschlossen. Die Entscheidung habe sich seit längerem abgezeichnet, hieß es am Abend. Die Börse AG führte in einer Mitteilung betriebswirtschaftliche Gründe für die Einstellung dieses Börsesegments an - es rentierte sich nicht.

Die zur Deutschen Börse gehörende führende europäische Terminbörse Eurex sei ein übermächtiger Konkurrent geworden, verlautete zur APA. Optionen und Futures auf österreichische Aktien würden bereits seit 2006 an der Eurex Exchange als einem der weltweit größten Handelsplätze für Derivate gehandelt. Was noch an Terminmarktprodukten über Wien lief, hat Verluste gebracht. Die Umsätze seien rückläufig gewesen und hätten nur mehr einen minimalen Anteil an den Gesamterlösen ausgemacht.

Von der einstigen Wiener ÖTOB (Österreichische Termin- und Optionenbörse) bleibt damit nichts mehr übrig. Diese eigene Börse für derivative Finanzinstrumente war Ende 1990 - damals von den Großbanken - ins Leben gerufen worden. 1997 wurde der Terminmarkt mit dem Kassamarkt zusammengelegt.
 

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