Wirtschaftsklima erstmals seit 2012 eingetrübt

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Das Wirtschaftsklima in der Eurozone hat sich nach Einschätzung des Ifo-Instituts erstmals seit Ende 2012 verschlechtert. Während die Beurteilung der Lage auf niedrigem Niveau bleibe, hätten sich die Erwartungen von Ökonomen für die nächsten sechs Monate deutlich eingetrübt, teilte das Münchner Ifo-Institut mit.

"Die befragten Experten befürchten steigende Energiepreise und Einschränkungen beim Export durch den Ukraine-Konflikt", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Das von den Münchner Forschern berechnete Barometer sank im dritten Quartal auf 118,9 Punkte. Noch im zweiten Quartal hatte es mit 123 Punkten den höchsten Stand seit Ende 2007 markiert.

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In den meisten Ländern des Euroraums sei die zum Frühjahr leicht verbesserte Lagebeurteilung wieder auf das niedrige Niveau zu Jahresbeginn zurückgekehrt. "Vor allem in Finnland und Estland, zwei Länder mit ausgeprägtem Russlandgeschäft, trübte sich die derzeitige wirtschaftliche Lage deutlich ein", sagte Sinn. "Die Konjunkturerwartungen für die nächsten sechs Monate für den Euroraum liegen zwar noch auf hohem Niveau, sind aber weniger optimistisch als im Vorquartal." Das Ifo befragte für seine Studie gut 300 internationale Experten.

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