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Bundesheer: Tarnmasken aus Eigenproduktion

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Das Bundesheer näht jetzt auch Gesichtsmasken. Der Mund-Nasen-Schutz des Militärs ist in Camouflage gehalten und wurde schon von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ausprobiert.

Wien. Genäht werden die Masken von den Näherinnen des Bundesheeres großteils im Home-Office. Geplant ist die Produktion von 2.000 bis 3.000 Masken pro Tag. Jeder Soldat soll drei Masken bekommen.

"In außergewöhnlichen Zeiten wie wir sie derzeit erleben, braucht es ein einsatzfähiges Bundesheer, um für die Sicherheit der Bevölkerung weiterhin sorgen zu können. Der Schutz unserer Soldatinnen und Soldaten sowie Bediensteten hat für mich oberste Priorität. Daher habe ich Experten des Bundesheeres mit der Produktion von Mund-Nasen-Masken beauftragt", sagte Tanner in einer Stellungnahme am Freitag

"Aus Uniformstoff"

Für die Produktion der Masken wird ein Uniformstoff herangezogen, der aus einer Erprobungsphase stammt. Es handelt sich um eine besonders widerstandfähige und reißfeste Baumwoll-Polyester-Mischung. Mit dem vorhandenen Stoff ist eine Produktion von rund 130.000 Masken möglich. Die Mund-Nasen-Maske ist bei 60 Grad waschbar, erklärte das Bundesheer.

Die Herstellung der Mund-Nasen-Maske wird federführend von der Heeresbekleidungsanstalt des Bundesheeres in Brunn übernommen. Hierbei wird ein spezieller Lasercutter (auch Laserschnittanlage) verwendet. Dieser produziert bis zu 700 Zuschnitte (Schnittmuster) pro Stunde. Er schneidet Millimeter genau und sorgt für einheitliche Zuschnitte. Im Schichtbetrieb sollen Näherinnen an den verschiedenen Standorten in den Militärkommanden diese Masken abschließend nähen. Ein Großteil der Mitarbeiterinnen befindet sich dabei im Home-Office.

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