Coronavirus

Corona-Schock: Mehr als 1,5 Millionen Infizierte weltweit

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Bis Donnerstag haben sich einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP zufolge mehr als 1,5 Millionen Menschen in über 190 Ländern mit dem Virus infiziert, rund 89.000 Menschen starben an den Folgen. 

Paris. Allen drastischen Maßnahmen zum Trotz breitet sich die Coronavirus-Pandemie weiter aus: Bis Donnerstag haben sich einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP zufolge mehr als 1,5 Millionen Menschen in über 190 Ländern mit dem Virus infiziert, rund 89.000 Menschen starben an den Folgen. Neue Zahlen aus Italien und Spanien, die in Europa die meisten Toten zu beklagen haben, machen jedoch Hoffnung.
 
Am schnellsten breitet sich die Pandemie derzeit in den USA aus, wo mehr als 430.000 Infektionsfälle gezählt wurden, darunter mehr als 14.800 Todesfälle. Europa bleibt der am stärksten betroffene Kontinent: Gezählt wurden rund 788.000 Infizierte, von denen mehr als 62.000 starben. Am schwersten betroffen ist Italien mit fast 140.000 Infizierten und mehr als 17.600 Toten. Unter ihnen sind nach Angaben der Ärztekammer auch rund Hundert Mediziner. An zweiter Stelle kommt Spanien mit mehr als 152.000 Infektionen, mehr als 15.200 Toten.
 
Dort ging die Zahl der Todesfälle am Donnerstag zum ersten Mal seit zwei Tagen wieder zurück: Lag sie am Mittwoch noch bei 757, wurden nun 683 neue Todesfälle registriert. Und auch die Zahl der Neuinfektionen nahm leicht ab. Allerdings wird zunehmend vermutet, dass die Behörden die Zahl der Todesopfer deutlich unterschätzt haben: So wurden Tausende Opfer in Altenheimen der Region um Madrid nicht mitgezählt, die nicht auf das Virus getestet worden waren.
 
Seit Tagen versichern die spanischen Behörden, der Höhepunkt der Epidemie sei erreicht. Dennoch will die Regierung die seit März geltende Ausgangssperre bis zum 25. April verlängern. Es müsse alles getan werden, um eine neue Welle zu verhindern, mahnte Regierungschef Pedro Sanchez im Parlament, das noch am Donnerstag über die Verlängerung abstimmen sollte.
 
Auch Frankreich, das mit knapp 10.900 Toten an vierter Stelle weltweit steht, wird die seit mehr als drei Wochen dauernde Ausgangssperre über den 15. April hinaus verlängern. Staatschef Emmanuel Macron will das Vorgehen am Ostermontag in einer Fernsehansprache erläutern, wie die Nachrichtenagentur AFP von der französischen Präsidentschaft erfuhr. Zur Dauer der Ausgangssperre machte der Élysée-Palast zunächst keine Angaben. Gerechnet wird aber mit einer Verlängerung bis mindestens Ende April.
 
In Frankreich starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen 24 Stunden weitere 541 Menschen in Krankenhäusern. Insgesamt 10.869 Todesfälle wurden bisher gezählt. Hoffnung macht die sinkende Zahl der Neueinweisungen auf die Intensivstationen.
 
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte sieht ebenfalls Anzeichen für eine leichte Erholung seines Landes. "Die Kurven für Italien verbessern sich. Die Zahl der Geheilten steigt stark an", sagte Conte der Internetsendung "Bild live". Sein Land befinde sich in einer "entscheidenden Phase". Auch die Zahl der neuen Todesfälle war in Italien am Mittwoch gesunken - und der jüngste Patient, ein zwei Monate altes Baby, konnte Medienberichten zufolge gemeinsam mit seiner Mutter das Krankenhaus im süditalienischen Bari verlassen.
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