Coronavirus

Weitere Corona-Todesfälle in Steiermark und Vorarlberg

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Alle Zahle: 10.663 Menschen sind mit dem Coronavirus in Österreich infiziert - 150 sind am Virus gestorben.

Wien. 10.663 Infektionen mit SARS-CoV-2 in Österreich sind Mittwochnachmittag (Stand: 20.40 Uhr) vom Dashboard des Gesundheitsministeriums ausgewiesen worden. Die meisten Fälle gab es mit mehr als 2.400 in Tirol, auf den Plätzen folgten Niederösterreich und Oberösterreich, die mit jeweils rund 1.700 Infektionen beinahe gleichauf lagen. In Wien wurden etwas mehr als 1.500 Infektionen bestätigt.

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Eine Frau aus dem Bezirk Leoben, Jahrgang 1941, ist am Mittwoch an den Folgen des Coronavirus gestorben. Sie ist damit das 35. Todesopfer in der Steiermark, wie die Landessanitätsdirektion am Mittwochabend mitteilte.
 
Die meisten Todesfälle verzeichnete demnach der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld mit zehn, im Bezirk Graz-Umgebung starben acht, in der Landeshauptstadt sechs Personen in Folge einer Corona-Erkrankung. Im Bezirk Leibnitz gab es drei Todesfälle, im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag zwei und im Bezirk Deutschlandsberg, Leoben, Liezen, Murtal, Voitsberg und Weiz je einen Todesfall.

66-Jähriger drittes Todesopfer in Vorarlberg

In Vorarlberg hat sich die Zahl der Covid-19-Toten auf drei erhöht. Beim Verstorbenen handelt es sich laut Angaben der Landespressestelle um einen 66-jährigen Mann mit erheblichen Vorerkrankungen. Die Zahl jener Patienten, die sich in Spitalsbehandlung befinden, ist von Dienstag auf Mittwoch stark von 62 auf 39 gesunken. Auf der Intensivstation lagen an beiden Tagen zwölf Patienten.
 
In Vorarlberg wurden bis Mittwochabend (Stand: 17.00 Uhr) 3.899 Personen auf das Coronavirus getestet. Davon waren 683 mit dem Virus infiziert, um 26 bzw. knapp vier Prozent mehr als am Dienstagabend. 3.216 Tests brachten ein negatives Ergebnis. Am Mittwochabend galten in Vorarlberg 117 Personen der 683 Infizierten als genesen. Damit nahm die Zahl der akut Infizierten auf 566 ab. Am Dienstag waren noch 577 Personen (657 Infizierte/80 Genesene) mit dem Virus angesteckt gewesen.

Meisten Todesfälle in der Steiermark

Mit 35 mit einer Covid-19-Erkrankung Verstorbenen gab es in der Steiermark die meisten Todesfälle (Stand: 20.00 Uhr). 29 Tote wurden zu diesem Zeitpunkt in der Bundeshauptstadt registriert, 28 in Niederösterreich, 24 in Tirol, wo vorerst bis Ostern eine "Vollquarantäne" über alle Kommunen verhängt wurde. Bürger dürfen nur in Ausnahmefällen von einer Gemeinde in eine andere fahren. Ob die entsprechende Verordnung nach dem 13. April verlängert wird, ließ Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Mittwoch offen. Er wisse, dass ein dahin gehender "Wunsch besteht", aber es wäre jetzt die "falsche Botschaft", eine Aufhebung anzukündigen. Denn man wisse ja noch nicht zu hundert Prozent, in welche Richtung sich die Corona-Krise noch entwickle, meinte Platter bei einer Videopressekonferenz.

Innsbrucker Bürgermeister wünscht isch wieder "Normalbetrieb"

Der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) wünschte sich dagegen, "dass es möglich gemacht wird, dass wir als erstes Bundesland wieder in den Normalbetrieb gehen können". Tirol sei der "Pionier bei den zu setzenden Maßnahmen" gewesen und sollte nun auch der "Pionier bei der Öffnung" sein. Der Bezirk Landeck, zu dem das Paznauntal und St. Anton am Arlberg gehören, weist allerdings aktuell bei knapp 44.000 Einwohnern noch immer 660 Infizierte auf und ist damit weiter ein österreichweiter Hotspot.
 
Interessant scheint auch, dass sich das Geschlechterverhältnis hinsichtlich der Infektionen zusehends zulasten der weiblichen Bevölkerung verschiebt. Hatten sich zunächst deutlich mehr Männer als Frauen mit SARS-CoV-2 angesteckt, waren laut Gesundheitsministerium Mittwochnachmittag bereits 49 Prozent der Betroffenen weiblich. Statistisch betrachtet gibt es auch immer mehr Infizierte in der Altersgruppe der über 64-Jährigen, die mit knapp 2.200 Fällen nur mehr hauchdünn hinter der Gruppe der 45- bis 54-Jährigen liegt, die bisher die meisten Betroffenen gestellt hat. Fast 1.000 Infektionen haben inzwischen auch die 15- bis 24-Jährigen erreicht.

Masken in Supermärkten ausgeteilt

Der "sanfte" Einstieg in das Tragen von Schutzmasken in Supermärkten - verpflichtend ist das ab kommendem Montag vorgesehen - ist nach Angaben der Supermarkt-Ketten gut verlaufen. Die Kunden würden die Maßnahme gut annehmen, es gebe bisher keine "Verweigerer", hieß es, nachdem am Mittwoch in etlichen Filialen Mund-Nase-Masken ausgegeben wurden. Dementsprechend ist bisher auch von keinem Unternehmen geplant, einen eigenen Sicherheitsdienst einzusetzen. Bis Montag muss aber wohl die Ausgabepraxis mancher Anbieter nachgeschärft werden.
 
"Wir stellen ein erstes Kontingent zur Verfügung, das wir als 'Erstausstattung' im Kassabereich nach dem Einkauf verteilen - maximal ein Stück pro Kunde - so lange der Vorrat reicht", hieß es von der Handelskette Rewe (Billa, Merkur, Penny, Bipa). "Wir bitten die Kunden, sorgsam damit umzugehen und die Masken nach Möglichkeit mehrfach zu verwenden."
 
Mund- und Nasenschutzpflicht gilt ab sofort für Polizisten. Jeder Beamte erhielt am Mittwoch bei Dienstantritt einen Mund-Nasen-Schutz. Getragen werden muss dieser im Außendienst sowie bei der Überwachung sensibler Objekte wie Botschaften. Auch beim Parteienverkehr auf Dienststellen müssen die Polizisten Mund und Nase verhüllen - und auch jene, die auf die Polizeiinspektionen kommen, um etwa eine Anzeige zu erstatten.
 
Weitere Corona-Todesfälle in Steiermark und Vorarlberg
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× Weitere Corona-Todesfälle in Steiermark und Vorarlberg
 
Am Mittwoch haben auch rund 3.500 außerordentliche Zivildiener ihren Dienst angetreten. Rund 800 davon werden in Wien eingesetzt und in den nächsten Tagen den verschiedenen Trägereinrichtungen zugeteilt. Rund 160 sind direkt beim Roten Kreuz vorgesehen.

Zwölftes Todesopfer in Oberösterreich

In Oberösterreich ist am Mittwoch eine leichte Abflachung der Infektionskurve beobachtet worden. Die Verdopplungszeit bei den Neuinfizierten hat von drei auf mehr als vier Tage zugenommen, teilte der Krisenstab des Landes am Nachmittag mit. Er warnte aber gleichzeitig, dass das noch längst nicht reiche. Zudem wurde am Mittwoch der zwölfte Todesfall im Bundesland gemeldet.
 
Bei dem Toten handelt es sich laut einer Presseaussendung um einen 83-jährigen Mann mit schweren Vorerkrankungen. Er stammte aus dem Bezirk Eferding und starb im Krankenhaus Wels-Grieskirchen.

Ein Corona-Toter mehr in Tirol

In Tirol ist die Zahl der stationären Coronavirus-Patienten von Dienstag auf Mittwoch stabil geblieben. 215 Personen wurden in den Krankenhäusern behandelt - um drei weniger als am Dienstag, berichtete Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bei einer Videopressekonferenz. Auch die Zahl der Intensivpatienten (56) und Beatmeten (52) stieg nicht an.
 
Indes verzeichnete das Bundesland einen Toten mehr. Man liegt nun bei 25 Verstorbenen. 471 Infizierte sind mit Stand Mittwochnachmittag wieder genesen. 2.020 Personen waren vorerst mit dem Virus infiziert - nach 1.978 Mittwochfrüh. "Es geht in die richtige Richtung. Aber es wäre falsch, jetzt locker zu lassen", erklärte Platter.
 
 

 

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 23:36

Das war's vom LIVETICKER

Wir informieren Sie auch morgen wieder über die aktuellsten Entwicklungen rund um das gefährliche Coronavirus. Vielen Dank an die Leser!

 21:30

Zeitung: Berlin deckt sich mit Hilfsmedikamenten ein

Im Kampf gegen das neue Coronavirus deckt sich Deutschland einem Medienbericht zufolge kurzfristig in großem Stil mit einem Präparat ein, das hilfsweise gegen Covid-19 zum Einsatz kommen soll. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstagausgabe) im Voraus berichtet, geht es um die antivirale Grippetablette Avigan, die nach Erfahrungen in Asien Hoffnungen weckt, sowie um andere Präparate.

Verantwortlich sei das deutsche Gesundheitsministerium. Avigan ist in Japan für die Anwendung gegen Corona begrenzt zugelassen und verhindert normalerweise, dass sich ein Grippevirus im Körper repliziert. Die Regierung in China teilte zuletzt mit, dass aus Wuhan, von wo aus sich das Virus ausbreitete, vielversprechende klinische Studien vorlägen.

 20:11

66-Jähriger drittes Todesopfer in Vorarlberg

In Vorarlberg hat sich die Zahl der Covid-19-Toten auf drei erhöht. Beim Verstorbenen handelt es sich laut Angaben der Landespressestelle um einen 66-jährigen Mann mit erheblichen Vorerkrankungen. Die Zahl jener Patienten, die sich in Spitalsbehandlung befinden, ist von Dienstag auf Mittwoch stark von 62 auf 39 gesunken. Auf der Intensivstation lagen an beiden Tagen zwölf Patienten.

In Vorarlberg wurden bis Mittwochabend (Stand: 17.00 Uhr) 3.899 Personen auf das Coronavirus getestet. Davon waren 683 mit dem Virus infiziert, um 26 bzw. knapp vier Prozent mehr als am Dienstagabend. 3.216 Tests brachten ein negatives Ergebnis. Am Mittwochabend galten in Vorarlberg 117 Personen der 683 Infizierten als genesen. Damit nahm die Zahl der akut Infizierten auf 566 ab. Am Dienstag waren noch 577 Personen (657 Infizierte/80 Genesene) mit dem Virus angesteckt gewesen.

 20:10

Weiterer Todesfall in der Steiermark

Eine Frau aus dem Bezirk Leoben, Jahrgang 1941, ist am Mittwoch an den Folgen des Coronavirus gestorben. Sie ist damit das 35. Todesopfer in der Steiermark, wie die Landessanitätsdirektion am Mittwochabend mitteilte.

Die meisten Todesfälle verzeichnete demnach der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld mit zehn, im Bezirk Graz-Umgebung starben acht, in der Landeshauptstadt sechs Personen in Folge einer Corona-Erkrankung. Im Bezirk Leibnitz gab es drei Todesfälle, im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag zwei und im Bezirk Deutschlandsberg, Leoben, Liezen, Murtal, Voitsberg und Weiz je einen Todesfall.

 19:57

Weiter Streit um Kurzarbeitsantrag von Laudamotion

Der Antrag auf Kurzarbeit für die Crews der Ryanair-Tochter Laudamotion hängt weiter in der Luft. Ein heute, Mittwoch, anberaumter Anhörungstermin zum Kurzarbeitsantrag fand ohne dem Management der Airline statt. Die Gewerkschaft vida wirft dem Unternehmen Gesprächsverweigerung vor. Dieses kontert: Die Zusendung der Einladung sei so kurzfristig erfolgt, das es nicht teilnehmen konnte.

"Danke für ihre E-Mail von 13.43 Uhr mit dem Vorschlag, eine Telefonkonferenz 17 Minuten später um 14 Uhr abzuhalten, was eine völlig unzureichende Bekanntmachung ist", geht aus einem Schreiben, unterzeichnet von den Laudamotion-Chefs Andreas Gruber und David O'Brien an Roland Studeny vom Arbeitsmarktservice (AMS) Niederösterreich, hervor, das der APA vorliegt. Zudem seien im Vorfeld offene Fragen, sowie Teilnehmerliste und Agenda nicht wie angefragt übermittelt worden, so Laudamotion.

 19:55

Daimler-Vorstände verzichten auf Teile ihres Gehalts

Vorstände und Aufsichtsräte des deutschen Autobauers Daimler verzichten wegen der Coronavirus-Krise in diesem Jahr auf einen Teil ihres Geldes. Auch den leitenden Führungskräften wird ein Teil ihres Einkommens gekürzt, wie aus einem internen Schreiben vom Mittwoch hervorgeht, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die Vorstände bekommen demnach für die neun Monate bis zum Ende des Jahres eine um 20 Prozent reduzierte Grundvergütung. Die Aufsichtsräte verzichten ebenfalls auf 20 Prozent. Für die Führungskräfte der obersten drei Ebenen habe man sich mit deren Vertretern zudem auf eine Kürzung um zehn Prozent für die kommenden drei Monate verständigt.

"In der Finanzkrise 2009 haben wir eine ähnliche Maßnahme durchgeführt", heißt es in dem Brief der Konzernführung um Vorstandschef Ola Källenius. "Wir gehen auch dieses Mal von einer breiten Zustimmung aus, da wir so alle einen weiteren Beitrag für das Unternehmen leisten können." Auf die variablen Bestandteile der Vergütung, die sich am Erfolg des Konzerns orientieren, habe die Kürzung keine Auswirkungen. Im vergangenen Jahr hatte Källenius eine Grundvergütung in Höhe von gut 1,3 Mio. Euro erhalten. Er ist allerdings erst seit Mai 2019 Vorstandschef.

Daimler hat wegen der Coronavirus-Pandemie einen Großteil seiner Produktion heruntergefahren. Von kommender Woche an sollen die Mitarbeiter deshalb für zunächst zwei Wochen in Kurzarbeit gehen.

 18:40

727 Tote innerhalb von 24 Stunden in Italien

In Italien ist am Mittwoch erneut die Zahl der Coronavirus-Todesopfer gestiegen. Jene der Neuinfizierten blieb stabil, was Experten optimistisch stimmt. Die Zahl der Coronavirus-Toten innerhalb von 24 Stunden kletterte um 727 auf insgesamt 13.155 Opfer, teilte der Zivilschutz mit.

Die Zahl der Infizierten in Italien stieg von 77.635 auf 80.572. Die Zahl der Patienten auf der Intensivstation lag bei 4.035 Personen. 48.134 positiv getestete Patienten befanden sich in Heimisolierung (60 Prozent), 16.847 Personen sind inzwischen genesen. 30 Patienten wurden nach Deutschland geflogen, wo sie auf der Intensivstation behandelt werden.

In der Lombardei, der innerhalb des Landes am stärksten betroffenen Region, wurden 394 zusätzliche Todesopfer gegenüber Dienstag verzeichnet. Insgesamt lag die Zahl der Coronavirus-Toten in der norditalienischen Region damit bei 7.593. 1.342 Patienten befanden sich dort auf der Intensivstation.

 18:31

Straßenöffnungen: Wiener Grüne verärgert über Ludwig

In der Frage, ob in Corona-Zeiten einzelne Wiener Straßenzüge für Fußgänger und Radler geöffnet werden, geraten sich SPÖ und Grüne zunehmend in die Haare. Der grüne Klubchef David Ellensohn zeigte sich am Mittwochnachmittag im APA-Gespräch darüber erzürnt, dass Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) das Vorhaben "gestoppt" hätte. Dessen Büro dementiert. Die Sache müsse aber "wohlüberlegt" sein.

Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) hatte schon am Wochenende angekündigt, Straßen für Fußgänger und Radfahrer öffnen zu wollen. Auch einzelne Magistratsabteilungen waren dem Vernehmen nach schon mit diesbezüglichen Planungen beauftragt worden. Am Dienstagabend übermittelte Hebein dem Bürgermeister ein schriftliches Konzept, welche Straßen für die Dauer der Ausgangsbeschränkungen zu "temporären Begegnungszonen" umgewandelt werden sollen. Am Mittwoch gab es dazu dann ein Gespräch zwischen Stadtchef und seiner Vize.

 18:31

Pendlerpauschale bleibt auch im Home-Office

Wie von der Koalition bereits angekündigt, kann die Pendlerpauschale auch weiter bezogen werden, wenn man wegen der Corona-Krise z.B. im Home-Office arbeitet. Ebenso sollen auch Zulagen und Zuschläge, die im Fall einer Quarantäne, Telearbeit bzw. Kurzarbeit ausgeschüttet werden, weiterhin steuerfrei behandelt werden dürfen. Dies wird mit dem dritten Corona-Paket am Freitag vom Nationalrat beschlossen.

Mitarbeitern in Bereichen, die das System aufrechterhalten, und vom Arbeitgeber extra entlohnt werden, sollen diese Bonuszahlungen und Zulagen bis zum Betrag von 3.000 Euro steuerfrei gestellt werden.

 18:16

Budgetprovisorium wird ausgedehnt

Das Budgetprovisorium wird angesichts der Corona-Maßnahmen ausgedehnt. Die Überschreitungsbefugnis wird gemäß dem dritten Corona-Paket von vier Milliarden auf 28 Milliarden ausgeweitet. Auch zusätzliches Personal darf lukriert werden, nämlich indem Verwaltungspraktikanten in reguläre Dienstverhältnisse zur Unterstützung der Krisenstäbe geholt werden können.

 17:33

ORF führt in Teilbereichen Kurzarbeit ein

Der ORF führt wegen der Corona-Krise in Teilbereichen Kurzarbeit ein. Geplant ist die Maßnahme vorerst für drei Monate, hieß es am Mittwoch gegenüber der APA aus dem Unternehmen. Welche Bereiche in welchem Ausmaß betroffen sind, werde derzeit von den Direktionen geprüft und im Rahmen einer Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat festgelegt.

Nicht betroffen seien jedenfalls Bereiche, die derzeit besonders intensiv tätig seien, wie zum Beispiel die Information. Infrage komme Kurzarbeit aber in Teilbereichen, in denen wegen der Verschiebung oder des Ausfalls von Produktionen, Veranstaltungen oder Sport- und Kulturereignissen "die Erbringung der Arbeitsleistung im Moment nicht in vollem Umfang möglich ist". Geplant sind zwei Stufen, das heißt die Reduktion auf 50 Prozent bzw. 10 Prozent der Normalarbeitszeit.

 17:33

Hofer-Mutter Aldi unterstützt Italiener in Not

Die Hofer-Mutter Aldi unterstützt Italiener, die wegen der Coronavirus-Epidemie Probleme mit der Lebensmittelversorgung haben. Die Supermarktkette gewährt Kunden, die mit den von der Regierung ausgestellten Einkaufsgutscheinen im Wert von 25 Euro zahlen, einen Preisnachlass von 10 Prozent auf ihre Einkäufe, teilte Aldi am Mittwoch mit.

"Wir wollen somit auf konkrete Weise die einkommensschwachen Italiener unterstützen, die wegen der Epidemie eine derart schwierige Phase erleben", teilte die Supermarktkette mit, die in Norditalien mit 82 Filialen präsent ist. Hauptquartier ist in Oppeano bei Verona. Der erste Aldi-Diskonter wurde im März 2018 in Castellanza nahe Mailand geöffnet. Die Betreuung des Ziellandes Italien erfolgen durch die österreichische Hofer KG.

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte kündigte am Samstag an, dass seine Regierung für Familien in Not 4,3 Mrd. Euro ausgeben wolle. Die Bürgermeister der Gemeinden sollten das Geld in Einkaufsgutscheine und Lebensmittelpakete investieren. Italien hat im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie bereits ein 25 Mrd. Euro schweres Konjunkturpaket auf den Weg gebracht.

 16:35

Willi prescht bei Lockerung vor, Platter will Analyse

In Sachen Corona gibt es in Tirol offenbar etwas unterschiedliche Vorstellungen, was Lockerungen und die Geschwindigkeit für eine schrittweise Rückkehr in den Normalbetrieb anlangt. Während Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Mittwoch erneut vor einem zu frühen Rückwärtsgang bei den Maßnahmen warnte, wünschte sich Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) Tirol als "erstes Bundesland im Normalbetrieb".

"Wir würden uns wünschen, dass es möglich gemacht wird, dass wir als erstes Bundesland wieder in den Normalbetrieb gehen können", sagte Willi bei einer Videopressekonferenz. Tirol sei der "Pionier bei den zu setzenden Maßnahmen" gewesen und sollte nun auch der "Pionier bei der Öffnung" sein. Und dies "vor den anderen Bundesländer, die uns hintennach sind", meinte der Bürgermeister. Tirol sei als erstes Bundesland massiv von der Krise betroffen gewesen und werde das erste sein, das durch die Krise durchkommen würde.

Innsbruck sah Willi auf einem "wirklich guten Weg". Man denke über Möglichkeiten nach, "um den Leuten vor Ostern das Gefühl zu geben, es gibt ein bisschen mehr Luft".

 15:13

Bisher 250.000 Österreicher in Kurzarbeit

Rund 250.000 Österreicher und Österreicherinnen sind inzwischen in Kurzarbeit. Der ursprüngliche Fonds mit 400 Mio. Euro sei damit ausgeschöpft, sagte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP). Aber die Aufstockung des Fonds auf 1 Mrd. Euro sei schon beschlossen, es gebe "stündlich weitere Bewilligungen". Bis Mittwochfrüh gab es 12.596 Kurzarbeitsanträge. Im ganzen vorigen Jahr waren es 25.

Waren im Vorjahr noch 18 Experten im AMS mit dem Thema beschäftigt, so sind es jetzt schon 500. Mehr als die Hälfte der Anträge kamen von Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern. "Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingt, mehr als jeden zweiten Arbeitsplatz, der durch die Corona-Krise gefährdet ist, zu retten", so Aschbacher. Die Banken würden ab jetzt schon die Einbringung des Antrags auf Kurzarbeit als Sicherheit für einen Überbrückungskredit akzeptieren, nicht erst die Bewilligung der Kurzarbeit. Die Sozialpartner haben zugestimmt, dass ihre Zustimmung zu Kurzarbeitsanträgen als erteilt gilt, wenn sie nicht innerhalb von 48 Stunden Einspruch erheben. Details gibt es ab morgen auf der Internetseite www.corona-kurzarbeit.gv.at, so Aschbacher, die ihren Appell erneuert: "Kurzarbeit vor Kündigung".

 14:58

Spanien mit Rekord-Anstieg bei Toten

Ungeachtet eines Rekordwerts bei der Zahl der Corona-Toten in Spanien sprechen die Gesundheitsbehörden von "sehr guten Nachrichten". Binnen 24 Stunden seien 864 neue Todesfälle gezählt worden, so viele wie noch nie an einem einzigen Tag, teilte am Mittwoch das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Die Behörden hoffen nun aber darauf, dass der Höhepunkt der Ansteckungswelle erreicht sein könnte.

"Wir stellen aber fest, dass der Druck auf Krankenhäuser und Intensivstationen nachlässt, das sind sehr gute Nachrichten", sagte die Sprecherin der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Maria Jose Sierra. Seit dem 15. März bekämpft Spanien die Krise mit einer strengen Ausgangssperre.

Der Mittwoch war bereits der fünfte Tag in Folge mit mehr als 800 Toten. Die Gesamtzahl der Todesopfer kletterte damit auf 9.053. Zudem durchbrach die Zahl der Infektionen die Marke der 100.000. Es gab hier einen Anstieg um 8.000 auf gut 102.000. Gleichzeitig wurden knapp 3.500 Patienten, die wegen einer Infektion mit SARS-CoV-2 an Covid-19 erkrankt waren, innerhalb eines Tages als geheilt entlassen. Von den bisher mehr als 51.000 Infizierten, die in Spanien in Krankenhäusern behandelt werden mussten, sind damit bereits mehr als 22.500 Menschen wieder gesund.

CCAES-Chef Fernando Simon betonte, die Frage sei nicht mehr, ob man den "Peak" erreicht habe. "Alles deutet darauf hin, dass wir den erreicht oder sogar schon hinter uns haben". Der 57-Jährige, eine Art Gesicht des Kampfes gegen das Virus in Spanien, nahm an der Pressekonferenz der Behörden von zu Hause aus teil, denn er wurde am Montag positiv getestet. Man müsse weiterhin den Kampf darauf konzentrieren, einen Kollaps der Intensivstationen zu verhindern, so Simon. Nach Behörden-Angaben werden unterdessen die Anstiegsraten sowohl bei den Neuinfektionen und den neuen Todesopferzahlen als auch bei den Einweisungen in Krankenhäuser und Intensivstationen von Tag zu Tag geringer.

Nach Italien ist Spanien unterdessen weiterhin das vom Coronavirus am schwersten betroffene Land Europas. Die linke Regierung beschloss deshalb eine Verschärfung des strikten Ausgangsverbots, die am Dienstag in Kraft trat. Der sogenannte Alarmzustand, die dritthöchste Notstandsstufe des Landes, gilt bis zum 11. April.

 14:35

Mediziner klagen gegen Pariser Regierung wegen Pandemie

In Frankreich steht der Umgang der Regierung mit der Covid-19-Pandemie in der Kritik. Ärzteverbände, Infizierte oder andere Betroffene haben beim Gerichtshof der Republik Klage gegen die Regierung eingereicht, wie französische Medien übereinstimmend berichteten.

Eine Online-Petition, die die Klage der Ärztevertretung C-19 unterstützt, wurde bis Mittwoch mehr als 366.000 Mal unterzeichnet. Das Kollektiv, das Hunderte Mediziner vertritt, wirft Premierminister Édouard Philippe und der ehemaligen Gesundheitsministerin Agnès Buzyn vor, viel zu spät auf die Pandemie reagiert zu haben.

 13:59

Kurzarbeit: Sozialpartner beschleunigen Genehmigungen

Die Nutzung des Instruments der Corona-Kurzarbeit so schneller funktionieren. Die Sozialpartner haben sich auf ein neues Prozedere geeinigt, teilten der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) und die Wirtschaftskammer (WKÖ) am Mittwoch mit. Sie richteten auch einen Appell an die heimischen Banken.

Die Zustimmung der Wirtschaftskammer zu den Kurzarbeitsanträgen, die gemäß der Sozialpartnereinigung gestellt werden, erfolgt wie schon zuletzt pauschal. Das AMS erteilt vollständigen Anträgen eine vorläufige Genehmigung. Die Gewerkschaften prüfen die Anträge künftig stichprobenmäßig und können innerhalb von 48 Stunden einzelne Ansuchen ablehnen. .

"Damit haben wir dieses Modell gemeinsam ein weiteres Mal verbessert, um die Genehmigung von Kurzarbeit zu beschleunigen", so ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und WKÖ-Präsident Harald Mahrer. "Uns eint das Interesse, dass möglichst viele Menschen ihre Arbeitsplätze behalten. Die heute veröffentlichte Zahl der Arbeitslosen macht die Notwendigkeit deutlich." Das Instrument der Corona-Kurzarbeit dient der Sicherung von Arbeitsplätzen, die Nachfrage ist groß. Bisher gab es laut den aktuellsten Angaben der Bundesregierung 12.596 Kurzarbeitsanträge für rund 250.000 Jobs.

Die Sozialpartner haben auch den Bankensektor appelliert, noch intensiver als bisher die Zwischenfinanzierung der Löhne und Gehälter bei Inanspruchnahme von Kurzarbeit zu übernehmen. Im Weg einer Vereinfachung der Kreditvergabe reicht die Kurzarbeitsbewilligung des AMS als Sicherheit für einen zu gewährenden Überbrückungskredit aus. Beide Sozialpartner sprechen sich naturgemäß auch gegen missbräuchliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit aus.

Die Anträge würden so schnell wie möglich abgearbeitet. Aufgrund der enormen Zahl gleichzeitig gestellter Anträge könnten Verzögerungen in der Bewilligung auch zum Beginn dieses neuen Prozedere nicht ausgeschlossen werden.

 13:52

Kurzarbeit bereits für eine Viertelmillion Österreicher

Die Coronavirus-Krise beförderte bisher eine Viertelmillion Österreicher in Kurzarbeit. Bisher gebe es 12.596 Kurzarbeitsanträge, die rund 250.000 Arbeitsplätze sichern, sagte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sagte, der Härtefallfonds für Selbstständige werde von 1 auf 2 Mrd. Euro verdoppelt.

Kogler erwartet, dass die Zahl der Mitarbeiter in Kurzarbeit noch steigen wird. Das Modell in Österreich sei sehr attraktiv, auch in Vergleich zu anderen Ländern. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) sagte, diese Mitarbeiter wären sonst in der Arbeitslosigkeit gelandet. Aschbacher appellierte: "Kurzarbeit vor Kündigung". Ein Wechsel sei auch noch rückwirkend möglich.

Die Details zum 15 Mrd. Euro schweren Nothilfefonds für die von den Schließungen betroffenen Unternehmen sollen am Freitag vorgestellt werden. Anträge seien ab Mitte nächster Woche möglich, sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP). Zur Debatte um Manager-Boni und Dividenden für Aktionäre trotz Kurzarbeit kündigte Kogler an, "angemessen" zu reagieren.

 13:32

"Kurzarbeit vor Kündigung"

Die Ministerin appelliert an die Unternehmen: "Bitte nutzen Sie dieses Instrument"

 13:31

Mehr als jeder zweite gefährdete Job soll gerettet werden

Aschbacher gibt dies als Ziel aus.

 13:29

12.596 Anträge auf Corona-Kurzarbeit

Tausende Unternehmen nutzen das Angebot der Kurzarbeit. Die bisherigen Anträge sollen rund 250.000 Arbeitsplätze sichern.

 13:26

Aschbacher: "Um jeden Arbeitsplatz kämpfen"

Es sollen so viele Jobs wie möglich gerettet werden, so die Arbeitsministerin.

 13:24

Zweiter Punkt ist die Bonität

"Bonitätsanpassungen aufgrund der Krise sind ungerecht und schwächen den Wirtschaftsstandort".

 13:23

Liquidität ist entscheidend

Man habe hier schnell gehandelt und Mittel zur Verfügung gestellt.

 13:22

Schramböck: Müssen Schutzschirm bauen

Die Unternehmen brauchen einen Schutzschirm, um durch die Krise zu kommen.

 13:21

"Wir werden alles tun, um möglichst viele Arbeitsplätze zu retten"

Finanzminister Blümel betont, dass man die Wirtschaft weiter unterstützen werde.

 13:20

Phase 2 des Härtefallfonds

Der Kreis der Anspruchsberechtigten wird erweitert. Es gibt keine Einkommensgrenzen mehr.

 13:16

Blümel: "Oberstes Ziel ist es, Menschen zu schützen"

Aber auch die Wirtschaft muss geschützt und Jobs gerettet werden.

 13:15

Härtefallfonds wird auf 2 Mrd. Euro erhöht

Das kündigte Vizekanzler Kogler an. Ursprünglich war dafür 1 Mrd. Euro vorgesehen.

 13:14

"Wir helfen den Einzelnen"

Kogler betont noch einmal die Hilfspakete der Regierung, die auch der Wirtschaft im Gesamten hilft.

 13:13

Kogler: Zahlen versprechen leichte Besserung

Die Maßnahmen der Regierung beginnen zu wirken.

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 13:12

Regierungs-PK zu Standort und Beschäftigung

Bei der Pressekonferenz werden Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) Finanzminister Gernot Blümel, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (alle ÖVP) informieren.

 12:57

Kartenzahlen ohne PIN bis 50 Euro

Schutzmasken sind beim Einkaufen im Supermarkt spätestens mit 6. April Pflicht. Wer seinen Einkauf, wie empfohlen, mit Plastikkarten zahlt, muss ab 13. April seinen PIN-Code seltener eingeben. Das Karten-Limit für kontaktloses Zahlen wird angehoben.

Die Obergrenze wird von bisher 25 Euro auf 50 Euro verdoppelt. Erst ab dieser Obergrenze muss ein vierstelliger PIN-Code (Geheimzahl) eingetippt werden. In Österreich wird dies ab 13. April gelten, spätestens Mitte April, weil es auch in den Handelsunternehmen umfangreiche technische Updates braucht. Vorerst allerdings ist dieser Schritt auf die Dauer der Corona-Krise beschränkt.

Eine detailliertere zeitliche Einschränkung gibt es nicht, weil die Krisendauer nicht messbar ist. Von Kartenunternehmen ist zu hören, dass man von Anbieterseite gegen eine langfristige bzw. unlimitierte Höhe von 50 Euro nichts einzuwenden hätte.

Hintergrund des Schritts, die Obergrenze in der Corona-Krise aus hygienischen Gründen auch in Österreich anzuheben, waren Forderungen des Handels, aber auch der Aufseher EBA (European Banking Authority) und Finanzmarktaufsicht. Danach haben alle heimischen Banken gemeinsam beschlossen, diese Obergrenze für NFC-Zahlungen ohne PIN-Eingabe zeitlich begrenzt von 25 auf 50 Euro anzuheben und die Payment Services Austria (PSA) beauftragt, das durchzuführen. Auch für die Kreditkarten gilt diese neue Schwelle. Diese zeitlich begrenzte Limiterhöhung wird ab morgen, 2. April, schrittweise umgesetzt.

 12:57

AMS-Chef erwartet weiteren Arbeitslosenanstieg

Der Chef des Arbeitsmarktservice (AMS), Johannes Kopf, erwartet in den nächsten Wochen aufgrund der Corona-Krise einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen. "Sehr viele Menschen fangen jetzt nicht mit der Arbeit an", sagte AMS-Vorstand Johannes Kopf am Mittwoch im Ö1-Mittagsjournal des ORF-Radios. Der "entscheidender Punkt" sei, wie lange die Maßnahmen zur Viruseindämmung gelten.

"Je schneller die Restriktionen gelockert werden, desto eher werden die Arbeitslosenzahlen sinken", so der AMS-Chef. Etwa in der Landwirtschaft und am Bau hätte es im April neue Jobs gegeben, auch andere verfügbare offene Stellen könnten wegen der Pandemie derzeit nicht besetzt werden. Kopf verteidigte auch die Coronavirus-Kurzarbeitslösung der Regierung. "Das Kurzarbeitsmodell bremst die Arbeitslosigkeit stark."

 12:25

ÖGB-Chef für 70%-Nettoersatzrate bei Arbeitslosengeld

- ÖGB-Chef Wolfgang Katzian hat seine am Sonntag gestellte Forderung nach einer Erhöhung des Arbeitslosengelds angesichts der aktuellen Arbeitslosenzahlen konkretisiert. "Es wäre daher jetzt ein guter Zeitpunkt, um das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent Nettoersatzrate zu erhöhen", so der ÖGB-Präsident am Mittwoch in einer Aussendung.

In Österreich sei das Arbeitslosengeld im Verhältnis zum letzten Nettoeinkommen mit 55 Prozent relativ niedrig. "Arbeitslose Menschen sind jetzt und waren auch vor der Corona-Krise stark armutsgefährdet", so der Spitzengewerkschafter. Ein höheres Arbeitslosengeld würde nicht nur Menschen ohne Arbeit vor einem wirtschaftlichen Totalabsturz bewahren, auch für die Gesamtwirtschaft würde das mehr Kaufkraft bedeuten und den wirtschaftlichen Einbruch abschwächen.

Das Arbeitsmarktservice zieht zur Berechnung des Arbeitslosengelds den Brutto-Wert der Jahresbeitrags-Grundlage heran, maximal die Höchstbeitrags-Grundlage laut ASVG von brutto 5.370 Euro pro Monat. Davon werden dann Sozialabgaben und Einkommenssteuer abgezogen. Der Grundbetrag des Arbeitslosengeldes beläuft sich dann auf 55 Prozent des errechneten Netto-Einkommens - umgerechnet auf Tage.

Erneut appellierte der ÖGB-Präsident an die Arbeitgeber, das Coronavirus-Kurzarbeitsmodell in Anspruch zu nehmen, anstatt die Beschäftigten zu kündigen. "Entscheidend ist, dass die Kurzarbeit nun tatsächlich rasch, pragmatisch und unbürokratisch abgewickelt wird", so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer, in einer Aussendung. Ebenso sollten die angekündigten zusätzlichen Maßnahmen zur Virus-Eindämmung praktikabel und mit Augenmaß umgesetzt werden.

 12:24

Mehrheit fühlt sich im Homeoffice wohl

Mehr als die Hälfte derjenigen Österreicher, die wegen des Coronavirus daheim arbeiten, fühlt sich im Homeoffice wohl, ergab eine e-dialog-Online-Umfrage unter 506 Heimarbeitern. Fast zwei Drittel hatten mit der Umstellung kaum oder keine Probleme. Der größte Nachteil: Der fehlende persönliche Kontakt (39 Prozent).

Jeder Dritte freut sich, dass er sich den Arbeitsweg erspart, und 27 Prozent genießen die freiere Einteilung der Arbeitszeit, wie e-dialog am Mittwoch mitteilte. 18 Prozent sehen überhaupt gar keine Nachteile am Arbeiten zuhause.

Die heimischen Führungskräfte äußerten sich in einer Umfrage des WdF (Wirtschaftsforum der Führungskräfte mit 3.000 Mitgliedern) ähnlich. Nur 3,4 Prozent klagten über Schwierigkeiten bei der Umstellung auf den Heimbetrieb. Wesentlich, um in Krisenzeiten zu bestehen, sei die interne und externe Kommunikation, meinten knapp 62 Prozent der Befragten.

 12:12

864 neue Todesfälle: Über 9.000 Tote in Spanien

Im stark von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Spanien sind binnen 24 Stunden 864 neue Todesfälle gezählt worden. Dies ist die bisher höchste Zahl, die an einem Tag registriert wurde, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Mittwoch mitteilte. Es war bereits der fünfte Tag in Folge mit mehr als 800 Toten. Die Gesamtzahl der Todesopfer kletterte damit auf 9.053.

Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen stieg unterdessen um knapp 8.000 auf mehr als 102.000. Gleichzeitig wurden knapp 3.500 Patienten, die wegen einer Infektion mit SARS-CoV-2 an Covid-19 erkrankt waren, innerhalb eines Tages als geheilt entlassen. Von den bisher mehr als 51.000 Infizierten, die in Spanien in Krankenhäusern behandelt werden mussten, sind damit bereits mehr als 22.000 Menschen wieder gesund.

 11:56

120 Tote in Südtirol

In Südtirol sind mit Stand Mittwochvormittag 120 Personen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. 81 Todesfälle verzeichnete man bisher in den Krankenhäusern, dazu kommen noch 39 Verstorbene in den Seniorenwohnheimen, teilte der Sanitätsbetrieb mit.

Die Gesamtzahl der Infizierten lag bei 1.398. Insgesamt 252 Patienten werden derzeit stationär betreut. Weitere 79 Personen, die betreut werden, gelten als Verdachtsfälle.

In der autonomen Provinz gibt es 51 Corona-Intensivpatienten. Weitere elf Südtiroler wurden vorerst auf Intensivstationen in Krankenhäusern in Österreich (Reutte, Lienz, Hall, Innsbruck und Feldkirch) sowie im deutschen Chemnitz behandelt.

 11:53

4.500 Tote in Bergamo in einem Monat

4.500 Tote werden im Raum um das lombardische Bergamo seit Beginn der Epidemie am 20. Februar beklagt. Laut Angaben der lokalen Tageszeitung "L'Eco di Bergamo", die sich auf Zahlen der Gemeinden rund um die Stadt beziehen, sind in einem Monat 5.400 Personen gestorben, 4.500 davon seien auf das Coronavirus zurückzuführen. Das sind circa ein Drittel aller Covid-Toten in Italien.

Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza, der vor dem Parlament eine Verlängerung des Lockdowns vom 3. auf den 13. April ankündigte, erklärte am Mittwoch, dass die Zeit noch nicht gekommen sei, um die Vorbeutungsmaßnahmen aufzulockern. "Achtung vor übereiltem Optimismus, der die bisherigen Opfer zunichtemachen könnten. Wir dürfen die ersten positiven Signale nicht falsch verstehen. Der Alarm ist noch nicht zu Ende. Der Kampf ist noch sehr lang", sagte der Minister.

Ähnlich äußerte sich der italienische Zivilschutzchef Angelo Borrelli. Die Epidemiekurve habe sich zwar stabilisiert, die Gefahr, dass die Seuche verstärkt auch in Süditalien ausbrechen könnte, sei aber noch nicht gebannt. Daher sei es wichtig, weiterhin zu Hause zu bleiben.

Italiens Premier Giuseppe Conte denkt inzwischen bereits an die Zeit danach. "Wir planen die Rückkehr zur Normalität, dis muss aber schrittweise erfolgen, damit die Menschen wieder in voller Sicherheit arbeiten können", erklärte Conte bei einem Treffen mit Oppositionskräften am Mittwoch.

 11:40

FPÖ will "Strategiewechsel"

Die FPÖ verlangt einen "Strategiewechsel" im Kampf gegen das Coronavirus. Man solle sich künftig verstärkt Risikogruppen widmen, Beschränkungen für die restliche Bevölkerung und die Wirtschaft sollten hingegen gelockert werden, verlangte Klubobmann Herbert Kickl am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Kritik am Krisenmanagement der Regierung verstärkte er, so fehlten auf etliche Fragen Antworten.

"Wie der Pfarrer auf der Kanzel" verkünde Bundeskanzler Kurz (ÖVP) dogmatisch Maßnahmen in der Corona-Krise, findet Kickl, "und wer das hinterfragt ist ein Ketzer". Dabei sei noch vieles unklar, wie etwa Entscheidungsgrundlagen, aber auch, wie die Daten zu Infizierten, Genesenen und Todesfällen derzeit erhoben werden. Auch die Vergleiche mit den Gesundheitssystemen in Italien und Spanien seien unzulässig, da man sich eher "an den Besten" orientieren solle.

Der FPÖ-Klubobmann wünscht sich aber auch eine "Verlagerung der Schwerpunktsetzung". In der kommenden Nationalratssitzung will die FPÖ daher ein "Reparaturpaket" zur Corona-Gesetzgebung einbringen, das "Konstruktionsfehler" ausmerzen soll. Enthalten sind etwa ein Rechtsanspruch auf volle Abgeltung des entstandenen wirtschaftlichen Schadens, die Aussetzung privater Mieten, eine Preisgarantie und die Erhöhung des Arbeitslosengeldes.

 11:24

Deutlich weniger Patienten in Wiener Arztpraxen

In Wien dürften sich viele Menschen an den Appell halten, zwecks Eindämmung des Coronavirus nur in dringenden Fällen eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Die Ärztekammer berichtete am Mittwoch, dass 89 Prozent der niedergelassenen Mediziner in den vergangenen zwei Wochen teils deutlich weniger Patientenaufkommen verzeichneten. Fast alle Ärzte bieten demnach nun auch Telemedizin an.

Zwei Drittel jener niedergelassenen Ärzte mit Patientenschwund gaben in der vom Meinungsforschungsinstitut "Peter Hajek Public Opinion Strategies" durchgeführten Umfrage an, mehr als 50 Prozent weniger Aufkommen in ihren Praxen zu haben. Weitere 20 Prozent sahen ein Minus von 25 bis 50 Prozent, hieß es in einer Aussendung. Gleichzeitig bieten inzwischen 97 Prozent der befragten Ärzte nach eigenen Angaben Telemedizin - also die Betreuung von Kranken via E-Mail oder Telefon - an, was von einem Großteil der Patienten auch positiv angenommen werde.

 11:00

Zahl der Todesfälle stieg in Salzburg auf elf

In der Nacht auf Mittwoch sind am Uniklinikum Salzburg zwei weitere Personen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Bei den Toten handelt es sich um eine 88-jährige und um eine 79-jährige Frau. Die Zahl der mit dem Virus in Verbindung gebrachten Todesfälle im Bundesland Salzburg stieg damit auf elf. Zugleich meldete das Land einen neuen Erkrankungsfall im Seniorenwohnheim Mittersill (Pinzgau).

In der Folge wurden am Mittwochvormittag in dem betroffenen Stockwerk des Heims rund 20 Pfleger und 40 Bewohner vom Roten Kreuz getestet. Das betroffene Personal kommt bis zum Feststehen der Testergebnisse in Heimquarantäne.

Insgesamt nähert sich die Zahl der positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen in Salzburg allmählich den Tausend. Mit heute, 7.30 Uhr, wurden 967 nachgewiesene Fälle gemeldet.

 10:54

Arbeitslosigkeit im Westen mehr als verdoppelt

Der Corona-Krise trifft die Arbeitsmärkte in den Bundesländer deutlich unterschiedlich. Die Zahl der Arbeitslosen und AMS-Schulungsteilnehmer stieg in Tirol per Ende März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 174 Prozent auf 45.147. In Salzburg gab es ein Plus von 112 Prozent auf 31.077, in der Steiermark wurde ein Anstieg von knapp 72 Prozent auf 71.011 verzeichnet.

In den anderen Bundesländern wurde ein geringerer Anstieg der Arbeitslosigkeit registriert: In Vorarlberg lag das Plus bei 59 Prozent, in Kärnten (+58 Prozent), Oberösterreich (+53 Prozent), Burgenland (+47 Prozent), Niederösterreich (+41 Prozent) und Wien (+31 Prozent), teilte das AMS am Mittwoch mit.

Nach Ausbildung gegliedert nahm die Arbeitslosigkeit (inklusive Schulungen) am stärksten bei Personen mit Lehrausbildung (+68 Prozent) zu, bei mittlerer Ausbildung (+50 Prozent, Pflichtschulausbildung (+46 Prozent), höherer Ausbildung (+44 Prozent) und akademischer Ausbildung (+25 Prozent). Einen kräftige Anstieg der Arbeitslosigkeit gab es sowohl bei Inländern (+48 Prozent) als auch bei Ausländern (+ 61 Prozent). Bei Jugendlichen unter 25 Jahren stieg die Zahl um 43 Prozent, im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) um 59 Prozent, bei Älteren ab 50 Jahren um rund 46 Prozent.

Österreichweit sank die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im März nach vorläufigen Berechnungen um 150.000 auf 3,626 Millionen Personen.

 10:53

Über 700 Tote in Deutschland

In Deutschland sind bis Mittwochvormittag 67.150 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden, geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor. Mindestens 701 mit SARS-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bisher in Deutschland gestorben. Die Niederlande haben unterdessen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie bis zum 28. April verlängert.

"Wir haben es noch lange nicht geschafft", warnte der niederländische Premier Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag. Schulen, Museen, Restaurants und Cafes bleiben geschlossen, öffentliche Veranstaltungen verboten. Bürger sollen soweit es geht, zu Hause zu bleiben. Es gibt zur Zeit 12.595 Corona-Infizierte, 1.039 Menschen starben und 1.065 werden auf Intensivstationen behandelt (Stand 31.3.). Am stärksten betroffen ist die südöstliche Provinz Nord-Brabant direkt an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Da die Kapazität der Intensivstationen fast erschöpft ist, sollen noch mehr Patienten nach Deutschland gebracht werden. Zwei schwer Erkrankte wurden bereits in ein Krankenhaus nach Münster gebracht.

 10:40

Schon mehr als 30.000 Tote in Europa

Durch die Coronavirus-Pandemie sind in Europa mittlerweile bereits mehr als 30.000 Menschen ums Leben gekommen. Mit 30.063 Todesopfern ist Europa der am schwersten getroffene Kontinent, wie am Mittwoch eine Rechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab.

Weltweit die meisten Todesopfer verzeichnet weiterhin Italien mit 12.428 Fällen. In Spanien starben 8.189 Infizierte und in Frankreich 3.523.

Österreich meldete bis Mittwochvormittag 10.407 Erkrankte. 146 Menschen verstarben bisher laut den Behörden im Zusammenhang mit Covid-19.

Deutschland, das bevölkerungsreichste Land des Kontinents, registrierte nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bisher 583 Todesfälle. Die Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore kommt auf 645 Todesfälle hierzulande. Laut RKI wurden in Deutschland 67.366 Infektionen registriert, laut JHU 71.808.

Das neuartige Coronavirus war im Dezember in China erstmals bei Menschen festgestellt worden. Seitdem breitete es sich rund um den Globus aus. Weltweit wurden bisher mehr als 800.000 Infektionen nachgewiesen, mehr als die Hälfte davon in Europa.

 10:34

Steiermark meldet erstmals weniger Hospitalisierte

Der Stand der Coronavirus-Patienten in stationärer Behandlung ist am Mittwoch erstmals gesunken - von 165 am Dienstag auf 149 am Mittwoch, sagte Reinhard Marczik, Sprecher der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes). Es sei zwar eine "erfreuliche Nachricht" in schwierigen Zeiten, dürfe aber nicht überinterpretiert werden. Schon am Donnerstag könne sich das Bild ändern.

Von den 149 hospitalisierten Patienten in der Steiermark waren 28 in intensivmedizinischer Betreuung. Der zwischenzeitliche Hoffnungsschimmer sei darauf zurückzuführen, dass mehr Patienten entlassen als neu aufgenommen wurden. Ursache sei nicht eine erhöhte Todesrate, so Marczik.

Nach dem letzten Märztag wartet die KAGes mit einer weiteren Statistik auf: Es wurden im vergangenen Monat rund 40 Prozent weniger geplante chirurgische Eingriffe und Behandlungen durchgeführt, um Betten frei zu halten. Dieser "Rückstau" werde allerdings später - wenn die Krise vorbei ist - aufzuholen sein. Das werde auch nach der Pandemie eine hohe Belastung für das Personal bedeuten.

 10:31

Derzeit 1.978 Infizierte in Tirol

1.978 Menschen waren in Tirol Mittwochvormittag mit dem Coronavirus laut Test infiziert. Seit Dienstagabend kamen 35 Neuerkrankungen dazu, teilte das Land mit. Die Zahlen der Genesenen sowie der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Virus gestorben waren, blieben indes unverändert.

Insgesamt 471 Menschen überstanden die Coronavirus-Erkrankung und wurden wieder für gesund erklärt. Tirol musste bisher 24 Tote beklagen. Noch ausständig waren 2.302 Testergebnisse, in Summe wurden im Bundesland 19.768 Tests durchgeführt. Am stärksten betroffen war nach wie vor der Bezirk Landeck mit 386 Infizierten, gefolgt von Innsbruck Stadt mit 315 Corona-Infektionen. Im Bezirk Reutte waren lediglich 42 Menschen am Virus erkrankt.

Das Land wies darauf hin, dass die Zahlen des Dashboards des Gesundheitsministeriums noch nicht vollständig aktualisiert seien. Die vom Land mitgeteilten Zahlen stammen aus der Landeswarnzentrale, hieß es. Außerdem führe das Gesundheitsministerium - im Gegensatz zum Land - die Zahl aller jemals positiv getesteten Personen an, ohne die wieder Genesenen abzuziehen. Daraus ergäbe sich ein zahlenmäßiger Unterschied.

 10:31

Drei Stationen in Innsbruck nur für Corona-Patienten

An der Innsbrucker Klinik sind drei Stationen zu reinen Covid-19-Intensivstationen erklärt worden. Bei Bedarf werden weitere Bereiche dazugenommen, hieß es von den tirol kliniken. Besonders schwer erkrankte Corona-Patienten werden auf der Internistischen Intensivstation behandelt - deren Bettenkapazitäten sind allerdings knapp.

Nur für 16 Patienten sei auf dieser hoch spezialisierten Station Platz. Inzwischen sei nur noch an manchen Tagen ein Bett frei. "So gut wie jeder Patient ist beatmet. Manche brauchen Dialyse, manche Unterstützung durch eine Herz-Lungen-Maschine", sagte Michael Joannidis, Ärztlicher Leiter der Intensivstation.

 10:05

Bereits 29 Tote in Wien

Stand Mittwoch, 1. April 2020, 8.00 Uhr, sind in Wien 1.456 Erkrankungen bestätigt. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 29. Ein Frau (94 Jahre) und drei Männer (63, 80 und 93 Jahre) sind im Krankenhaus verstorben.

67 Personen sind gesundet und genesen.

 09:54

86 Neuerkrankungen in Niederösterreich

In Niederösterreich sind am Mittwoch im Vergleich zum Vortag 86 Coronavirus-Neuerkrankungen gezählt worden. Die Gesamtzahl der nachweislich Infizierten kletterte im Bundesland damit auf 1.637. Nach Angaben des Sanitätsstabes wurden bisher 9.395 Tests durchgeführt, 642 davon binnen 24 Stunden. 254 Personen sind bereits wieder genesen.

Die Bezirke mit den meisten Covid-19-Erkrankten waren Stand Mittwoch, 8.00 Uhr, Amstetten mit 183, St. Pölten (177) sowie Neunkirchen (130). Dahinter folgten die Bezirke Tulln und Mödling (je 111), Korneuburg (109), Krems (100), Melk (99), Baden (91), Mistelbach (83), Scheibbs (82), St. Pölten-Stadt (58), Bruck a.d. Leitha (51), Gänserndorf (48), Lilienfeld (29), Wiener Neustadt (28), Wiener Neustadt-Stadt (27), Zwettl (25), Krems-Stadt (24), die Stadt Waidhofen a.d. Ybbs (21), Hollabrunn (16), Horn (15), Waidhofen a.d. Thaya (13) sowie Gmünd (sechs).

 09:52

Uni Innsbruck entwickelt neues Testverfahren

An der Innsbrucker Universität wird derzeit ein neues Corona-Testverfahren entwickelt. Das neue PCR-Verfahren arbeite mit anderen Analysestoffen, die leichter zu beschaffen seien, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der Universität. Das Innsbrucker Labor könnte nach erfolgreicher Evaluierung rund 1.000 Tests pro Tag durchführen. Die Kapazitäten seien zudem ausbaufähig.

"Wir wollen damit ein alternatives Verfahren anbieten, mit dem der Nachweis des SARS-CoV-2-Virus im Hochdurchsatz auch dann gesichert wird, wenn die Versorgungslage noch schwieriger ist", sagte Rektor Tilmann Märk. Gemeinsam mit der Sinsoma GmbH, einem Spin-off-Unternehmen der Universität, wurden am Institut für Zoologie und am Institut für Mikrobiologie bereits mehrere erfolgreiche Machbarkeitstests durchgeführt.

Konkret bediene sich der Ansatz "der Koppelung von hochsensitiver Endpunkt-PCR und Kapillarelektrophorese (CE) im Gegensatz zu herkömmlichen Real-Time-PCR-Protokollen, um genetische Spuren des Virus in Proben aufzuspüren", berichtete die Universität. Bei der genetischen Analyse werden sehr kurze DNA-Sequenzen - sogenannte Primer - verwendet, welche an die RNA des Virus andocken. "Damit wird es möglich, die Nadel im Heuhaufen zu finden", hieß es. Bereits wenige coronaspezifische Moleküle würden ausreichen, um entdeckt zu werden.

 09:49

87-Jähriger starb in St. Pölten

Im Universitätsklinikum St. Pölten ist ein positiv auf das Coronavirus getesteter 87-Jähriger gestorben. Er litt nach Angaben von Bernhard Jany von der NÖ Landeskliniken-Holding vom Mittwoch an Vorerkrankungen. Der Mann ist das 22. Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19, das in niederösterreichischen Krankenhäusern gezählt wurde.

 09:49

Historische Arbeitslosenrekord: 562.522 ohne Job

Die Coronavirus-Pandemie hat die Arbeitslosenzahlen in Österreich auf einen historischen Höchststand seit 1946 nach oben schnellen lassen. Ende März gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 52,5 Prozent mehr Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 562.522 (+193.543) ohne Beschäftigung.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition stieg um 4,7 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent. Seit 16. März sind zur Virus-Eindämmung hierzulande Ausgangsbeschränkungen in Kraft, viele Dienstleistungsbetriebe mussten schließen. "Der extreme Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nicht nur eine enorme Herausforderung für die so vielen von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen und deren Familien, sondern stellt auch das AMS und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einen noch nie dagewesene Belastungsprobe", kommentierte AMS-Vorstand Johannes Kopf die aktuellen Zahlen. Mit dem aktuellen Anstieg sind die Arbeitslosenzahlen erstmals seit Anfang 2017 wieder gestiegen.

 09:38

Zahl der Toten in den USA über 4.000 gestiegen

In den USA ist die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus auf mehr als 4.000 gestiegen. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in den Vereinigten Staaten betrug am Mittwoch 4.076, wie aus den Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorging. Damit hat sich die Zahl der Todesopfer der Pandemie innerhalb von vier Tagen mehr als verdoppelt.

Mehr als 40 Prozent der Todesfälle wurden demnach im US-Bundesstaat New York registriert. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle stieg nach Angaben der Universität auf 189.510 - dies ist die weltweit höchste Zahl an Ansteckungen. Die weltweit meisten Todesfälle wurden in Italien und Spanien registriert.

Die US-Regierung rechnet laut einer jüngsten Schätzung inzwischen damit, dass bis zu 240.000 Menschen im Land an dem neuartigen Erreger sterben könnten. US-Präsident Donald Trump war in den ersten Wochen der Krise vorgeworfen worden, das Ausmaß der Bedrohung zu verharmlosen. Am Dienstag warnte er die Bevölkerung indes, dass sich die Lage in den nächsten zwei Wochen weiter verschlimmern werde.

 08:55

Pendlerpauschale auch für Home Office

Das Pendlerpauschale soll laut ÖVP-Klubobmann und ÖAAB-Bundesobmann August Wöginger auch für die Zeit des Teleworkings oder einer Dienstverhinderung gelten. Außerdem will Wöginger Corona-Prämien für Betriebe, den Öffentlichen Dienst und auch Polizisten bis zu 3.000 Euro steuerfrei stellen, wie er am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte.

"Das Modell der Mitarbeiterbeteiligung sieht vor, dass Bonuszahlungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zu rund 3.000 Euro völlig steuer- und sozialversicherungsfrei gestellt werden", erklärte Wöginger. Gegenüber dem Ö1-Morgenjournal erläuterte er: "Das heißt, das ist bares Geld auf die Hand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." Die Maßnahme sei nicht nur auf die Beschäftigten in Supermärkten beschränkt. "Dann könnten auch alle Betriebe bis zum öffentlichen Dienst zum Beispiel im Bereich der Polizei, Prämien und Zulagen bis zu dieser Höhe an die Mitarbeiter ausschütten."

 08:18

Faßmann kündigt Erlass an

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat am Mittwoch einen Erlass angekündigt, der das Lernen und Lernfortschritte in der Zeit der geschlossenen Schulen regeln soll. Von den Schülern sollte in der Coronakrise nicht zu viel gefordert werden, aber immer das Gleiche zu wiederholen, werde "viel zu langweilig", wie Faßmann am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal sagte.

Faßmann erklärte, Verständnis dafür zu haben, dass Familien und Schulen eine zeitliche Perspektive brauchen. "Auch ich wünsche mir Klarheit, aber diese zu geben, ist derzeit schwierig", so Faßmann unter Verweis auf die "dynamische Situation". Es gebe aber Überlegungen, die Schulen schrittweise zu öffnen. Dabei brauche es Begleitmaßnahmen: eine "Entdichtung" gewissermaßen, um Infektionsketten nicht zu fördern, wie Faßmann sagte: "Wir müssen überlegen, müssen alle Schüler immer gleichzeitig in der Schule sein in dieser Übergangsphase?"

Faßmann kündigte außerdem eine Lösung an, wenn die Benotung von Schülern nicht klar sei: "Wir werden sicherlich Möglichkeiten schaffen, dass es hier zu Prüfungen, zu einer Leistungsfeststellung kommt, so dass man bei jenen, die zwischen zwei Noten stehen, zu einem eindeutigen Befund kommt", sagte Faßmann im ORF-Radio.

 08:16

Regierungs-PK um 13.00 Uhr zu Standort und Beschäftigung

Die Bundesregierung wird heute, Mittwoch, weitere Maßnahmen zur Standort-Sicherung und Beschäftigung wegen der Auswirkungen des Coronavirus präsentieren. Bei der Pressekonferenz um 13.00 Uhr werden Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) Finanzminister Gernot Blümel, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (alle ÖVP) informieren.

 07:50

Panama trennt Frauen und Männer

In Panama dürfen wegen der Corona-Pandemie Männer und Frauen nicht mehr am selben Tag ihre Häuser verlassen. Diese neue Maßnahme zur Vermeidung von sozialen Kontakten trat am Mittwoch in Kraft, nachdem die Regierung des mittelamerikanischen Landes sie am Montag angekündigt hatte. Zur Begründung hieß es, zu viele Menschen hätten die bisher geltende Ausgangsbeschränkung missachtet.

Diese hatte Staatspräsident Laurentino Cortizo ab vergangenen Mittwoch auf unbestimmte Zeit verfügt. Jedem stehen demnach jeden Tag zwei bestimmte Stunden zwischen 6.30 und 19.30 Uhr draußen zu, um Dinge des Grundbedarfs einzukaufen - welche zwei Stunden, hängt von der letzten Ziffer der Ausweisnummer ab. Dies gilt weiterhin. Hinzu kommt nun, dass Frauen nur noch montags, mittwochs und freitags raus dürfen und Männer dienstags, donnerstags und samstags. Sonntags darf niemand mehr vor die Tür.

 06:54

Südkorea meldete 101 Neuinfektionen

Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea bewegt sich weiter um die 100. Am Dienstag seien weitere 101 Fälle festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Am Montag waren 125 Neuansteckungen gemeldet worden. Die Gesamtzahl stieg auf 9.887. Bisher starben 165 Menschen, die mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert waren.

"Wir verzeichnen weiter Cluster-Infektionen und eine Zunahme bei importieren Fällen", sagte Vize-Gesundheitsminister Kim Gang Lip. Sorgen bereiten den Behörden insbesondere lokale Häufungen in Kirchengemeinden und Krankenhäusern. Aufgrund solcher Häufungen wurden in der Hauptstadt Seoul und der umliegenden Region wieder mehr neue Fälle registriert als im Südosten des Landes, der am stärksten von dem Covid-19-Ausbruch betroffen ist.

 06:32

13-jähriger Bub in London gestorben

In Großbritannien ist ein 13-jähriger Bub nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das Krankenhaus und die Familie teilten am Dienstagabend mit, dass über eine Vorerkrankung des Buben nichts bekannt gewesen sei.

Nach Angaben seiner Familie wurde der 13-jährige Ismail am Donnerstag mit den für eine Infektion mit dem Erreger typischen Symptomen und Atemnot in das Londoner King's College-Krankenhaus eingeliefert und einen Tag später positiv auf das Coronavirus getestet. Er wurde künstlich beatmet und in ein künstliches Koma versetzt. Der Bub verstarb am Montag. Er ist das mutmaßlich bisher jüngste Covid-19-Todesopfer in Großbritannien.

 06:05

Vier weitere Tote in der Steiermark

In der Steiermark sind vier weitere am Coronavirus erkrankte Personen verstorben. Damit gibt es in der Steiermark bereits 34 Todesfälle, die mit dem neuen Virus in Zusammenhang stehen. Das gab die Landessanitätsdirektion Steiermark Mittwochfrüh bekannt.

Bei den Betroffenen handelt es sich um eine Frau (Jahrgang 1939) und einen Mann (1954) aus dem Bezirk Graz-Umgebung, eine Frau (1951) aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag und eine Frau (Jahrgang 1942) aus Graz.