Coronavirus

Ischgl-Gate: So verbreitete sich das Coronavirus in Europa

Teilen

Österreichs "Ibiza der Alpen" hat sich mittlerweile einen internationalen Namen gemacht. Laut "Daily Mail" ist Ischgl jener Ort, der „zur Verbreitung des Coronavirus in ganz Europa beitrug.“

Wie der Coronavirus sich aus Ischgl verbreitete

Bereits am 5. März erklärt Island das Skigebiet Ischgl zum Risikogebiet. Die isländische Maßnahme war die Reaktion auf die Erkrankung mehrer isländischen Skiurlauber, die zuvor ihren Urlaub in Ischgl verbracht haben. Die Tiroler Behörden hielten aber an ihrer Version fest, dass die Infektionen der Isländischen Touristen vermutlich auf dem Rückflug von München nach Reykjavik erfolgt sei. Aber auch andere Länder sind direkt vom Import des Coronavirus beteiligt: Deutschland, Dänemark, Schwerden und Norwegen. 

Ischgl-Gate: So verbreitete sich das Coronavirus in Europa
© dailymail/oe24
× Ischgl-Gate: So verbreitete sich das Coronavirus in Europa

Ischgl-Gate: Après-Ski Partys mit Coronavirus?

Am Dienstag brachte der ehemalige Klubobmann Peter Kolba (Liste Pilz) vom Verbraucherschutzverein (VSV) eine Sachverhaltsdarstellung ein, weil die Tiroler Behörden die Sperren von Hotels und Pisten hinausgezögert hätten. Diese richtet sich gegen die Tiroler Landesregierung, Landeshauptmann Günther Platter, Seilbahn-Lobbyisten und Nationalrat Franz Hörl, mehrere Seilbahnbetreiber, den Bürgermeister von Ischgl und Sölden sowie diverse Geschäftsführer und Betreiber von Lokalen.

Kolba und Alfred Noll haben auch eine Plattform eingerichtet, um eine Informationen für Sammelklage zu sammeln. Gesucht werden Opfer, die einen Anspruch auf Verdienstausfall und Schmerzensgeld stellen könne.

Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat wegen eines möglichen vertuschten Falls im Februar Ermittlungen wegen des Verdachts der „fahrlässigen Gefährdung“ von Menschen durch übertragbare Krankheiten aufgenommen (oe24 berichtete ausführlich).

Traurige Berühmtheit hat die Bar „Kitzloch“ in Ischgl erlangt. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein 36-jähriger deutscher Barmann mit norwegischen Namen, der bereits im Februar an Coronavirus erkrankt war.

Internationale Negativschlagzeilen über Tirol

Mittlerweile beschäftigten aber nicht nur die heimischen Strafbehörden mit Ischgl, ob ein Ausbruch des Coronavirus zu verhindern gewesen wäre, sondern vor allem die internationale Presse. "Ibiza der Alpen" hat es sogar in die CNN-Schlagzeilen geschafft wo die am Dienstag Top-Story des Tages war.

Deutsche Medien haben Ischgl als "Nährboden" des Coronavirus bezeichnet. Drastischer ist die Frankfurter Allgemeine:  „Der Filz von Ischgl“. Medien in Norwegen wiederum veröffentlichen am laufenden Band, dass fast die Hälfte aller Infizierten des Landes aus Ischgl importiert wurde.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten