Coronavirus

Journalistin in Serbien nach Corona-Bericht in Polizeigewahrsam

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Eine Journalistin des serbischen regierungskritischen Internetportals "Nova.rs" ist am Mittwochabend wegen eines kritischen Corona-Berichts in 48-stündigen Polizeigewahrsam genommen worden.

Belgrad. In ihrem Report schrieb sie über Mangel an Schutzausrüstung sowie chaotische Arbeitsbedingungen inmitten der Corona-Pandemie im Klinikzentrum Vojvodina in Novi Sad.

Donnerstagvormittag freigelassen

Die wurde am Donnerstagvormittag wieder auf freien Fuß gesetzt. Ihrer Freilassung waren Proteste serbischer und internationaler Medienorganisationen vorausgegangen.

Anlass für die Festnahme von Ana Lalic lieferte ihr Bericht, in dem sie auf Probleme mit dem "chronischen Mangel an grundlegender Ausrüstung und auf völlig chaotische Arbeitsbedingungen inmitten der Pandemie" im Klinikzentrum Vojvodina in Novi Sad verwies.

Die United Media Group, Inhaberin von "Nova.rs" sowie vom regionalen TV-Sender "N1", kritisierte in einer Aussendung die Festnahme ihrer Journalistin als "völlig unannehmbar". Der Notstand dürfe nicht als Ausrede für Zensur und Abrechnung mit Medien genutzt werden, hieß es.

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