Coronavirus

Schweden: Kein Shutdown, Restaurants und Schulen geöffnet

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Im skandinavischen Land geht das Leben trotz Coronavirus-Krise (fast) normal weiter - massive Kritik.

Stockholm. Schweden geht beim Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter einen Sonderweg: Restaurants, Cafes und Beisln bleiben in dem skandinavischen Land geöffnet. In den Lokalen sei bis auf Weiteres aber nur noch die Bedienung am Tisch für sitzende Gäste erlaubt, teilten Sozialministerin Lena Hallengren und Gesundheitsbehördenchef Johan Carlson am Dienstag in Stockholm mit.

An der Bar dürfen demnach keine Getränke oder Speisen mehr serviert werden. Take-Away-Speisen und Buffets sind von den Maßnahmen nicht betroffen.

Schweden hält auch die Vor- und Grundschulen weiter offen. Eine Schließung sei "derzeit nicht aktuell", sagte Carlson. Schwedische Gymnasien, Universitäten und Berufsschulen sind dagegen geschlossen worden, Schüler und Studenten erfahren Fernunterricht.

"Wir dürfen nicht zulassen, dass sich das menschliche Elend von Wuhan und Bergamo in Schweden wiederholt", schreibt etwa die größte schwedische Zeitung "Dagens Nyheter". "Das wäre ein Spiel mit dem grundlegendsten gesellschaftlichen Prinzip, dass jedes Menschenleben wertvoll ist." Der Kommentator des Leitartikels forderte entweder strengere Maßnahmen oder breit angelegte Viren-Tests.

In Schweden gab es bis Dienstagmittag 2.272 Infektionsfälle. 36 Menschen sind bisher an der Infektion gestorben.

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