Coronavirus

Wut-Wirtin macht ihrem Ärger Luft

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Die weststeirische Wirtin Roswitha Scherz fühlt sich von der Regierung in der Krise alleine gelassen.

Video schlägt hohe Wellen. Die Wirtin des Hohenburgerhofes in Söding-St. Johann (Bezirk Voitsberg), Roswitha Scherz, macht ihrem Ärger in einem Facebook-Video Luft. Der Clip hatte bereits am ersten Tag 50.000 Clicks. Inzwischen haben mehr als 1.400 User den Beitrag geliked und Hunderte gaben einen Kommentar dazu ab. Scherz kritisiert die Gastro-Regeln und den Härtefall-Fonds. "500 Euro habe ich von der Wirtschaftskammer überwiesen bekommen. Davon hätten wir (Anm. Gastronomen) leben sollen – bis zum heutigen Tag und ich weiß nicht wie lange noch", sagt Scherz. 
 
Sie wolle sich mit dem Video "von der Seele sprechen", was ihr seit längerem "auf den Keks geht". "Wir haben uns an eure Gesetze und Vorschriften gehalten", sagt sie Richtung Regierung, aber jetzt gehe es um ein anderes Problem, so die Wirtin. Am 15. März habe die Regierung ihr Lokal geschlossen und am Sonntag zuvor noch das "Epedemiegesetz gekillt". "Ihr habt uns etwas genommen, was uns zusteht", sagt Scherz. "Jeder kämpft um die Existenz"
 
Bis zum heutigen Tag habe sie "läppische 500 Euro" überwiesen bekommen. "Davon hätten wir leben sollen", sagt die Gastronomin. "Von diesem Geld können wir nicht leben!" Warum sie nun einen Kredit von der Bank aufnehmen muss um die laufenden Kosten zu zahlen, fragt sie sich. "Ich habe ja nichts verbrochen".  
 
Auch mit den neuen Gastro-Regeln kann sie wenig anfangen. Gäste sollen beim Eingang abgefangen und zum Tisch geführt werden. "Keiner darf an der Theke sitzen, Gäste sollen von der Tür zum Tisch gebracht werden. Wollt ihr, dass wir alle eingehen?" Das Video schlug im Netz bereits hohe Wellen und ging viral.

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