Einschätzung zu möglichen Risiken und zur weiteren Verwendung am Donnerstag.
Den Haag/Brüssel. Die Europäische Arzneimittelagentur hält den Nutzen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca bis zum Abschluss der laufenden Untersuchungen für größer als die Gefahren. Solange die Untersuchungen der EU-Behörde andauerten, sei man entschieden überzeugt, dass die Vorteile des Impfstoffs bei der Verhinderung von Covid-19 das Risiko überwiegen würden, bekräftigte EMA-Chefin Emer Cooke am Dienstag.
Am Donnerstag wolle die EMA eine Einschätzung zu möglichen Risiken und zur weiteren Verwendung abgeben. Verschiedene EU-Staaten hatten die Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca zuletzt ausgesetzt. Hintergrund waren Berichte über Blutgerinnsel in zeitlichem Zusammenhang mit dem Impfprozess.
Experten prüften derzeit, ob zwischen der Impfung und aufgetretenen Fällen von Blutgerinnseln doch ein Zusammenhang bestehe. Dabei werde auch untersucht, ob nur einzelne Chargen betroffen seien.
Situation sei nicht unerwartet
Cooke betonte nun, dass eine Situation wie diese nicht unerwartet sei. Wenn man Millionen Menschen impfe, sei es unausweichlich, dass man seltene oder ernsthafte Vorkommnisse von Erkrankungen habe, die nach der Impfung auftreten. Die EMA prüfe nun, ob dies tatsächlich eine Nebenwirkung sei oder Zufall. Es brauche dazu eine wissenschaftliche Bewertung. "Wir müssen die Fakten zuerst haben." Vorher könne man nicht zu einer Schlussfolgerung kommen.