Am Freitag findet in ganz Italien der zweite nationale Gedenktag für die Opfer der Pandemie statt.
Vor genau zwei Jahren sind unter großem internationalen Aufsehen Militär-Lastwagen mit Särgen von Corona-Toten durch die norditalienische Stadt Bergamo gerollt. Die erste Virus-Welle im Jahr 2020 traf das Land härter als viele andere Länder Europas.
Erschütternde Bilder vor 2 Jahren
Der 18. März wurde zum nationalen Gedenktag gewählt, weil an diesem Tag in den Medien Bildern von Militär-Lastwagen zu sehen waren, die von dem Friedhof der lombardischen Stadt Bergamo Dutzende Särge in die Krematorien anderer Regionen brachten. Tagelang war die Lagerkapazität der lokalen Leichenhalle ausgeschöpft. Die Bilder erschütterten die Welt und wurden zum Symbol der Corona-Tragödie in Norditalien.
"Das Datum des 18. März 2020 bleibt im Gedächtnis der Italiener verankert. Wir verneigen uns im Gedenken an die Opfer. Die gesamte nationale Gemeinschaft erkennt sich in der Trauer ihrer Familien wieder", erklärte der Präsident der Republik, Sergio Mattarella.
Lockerungen in Italien
Italien beendet am 31. März den Corona-Ausnahmezustand und schafft die meisten Restriktionen ab. Von April an werden etwa in Hotels, im öffentlichen Personennahverkehr und in Geschäften keine 2G- oder 3G-Zertifikate - also Nachweise von Impfung, Genesung oder Tests - mehr verlangt. Das gab die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung bekannt. Zum 1. Mai werde das in Italien "Greenpass" genannte Zertifikat auch in allen anderen Bereichen und damit komplett abgeschafft.