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Coronavirus

Antigen-Schnelltests jetzt auch an Schulen

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Pilotprojekte starten bereits nach den Herbstferien in Niederösterreich und Tirol. Ab Dezember sollen die Tests dann schon flächendeckend in Österreich zum Einsatz kommen.

Antigen-Schnelltests für Covid-19 sowie raschere Information über Ergebnisse, bessere Erreichbarkeit der Gesundheitsbehörden für Schulen und keine unnötigen Quarantänemaßnahmen. Das versprachen Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Donnerstag. Unabhängig vom Wohnort sollen für alle Schüler eines Standorts die gleichen Quarantäneregeln gelten. Schon bald sollen in allen Bezirken Antigen-Schelltests an Schulen durchgeführt werden.
 
Das soll eine neu abgestimmte Strategie zwischen den Schul- und Gesundheitsbehörden ermöglichen, erklärten die beiden Minister bei einer Pressekonferenz in Wien. Es handle sich um ein "überarbeitetes Gesamtkonzept", das von beiden Ressorts getragen wird, sagte Anschober.
 
"Schule ist ein vergleichsweise sicherer Ort", betonte Faßmann mit Blick auf die Coronavirus-Ausbreitung. Aktuell gebe es lediglich sieben geschlossene Schulen in ganz Österreich. Unter den bisher 5.000 Covid-19-Tests an Schulen liege der Anteil positiver Ergebnisse bisher bei nur drei Prozent. Er könne auf den Schulstart bezogen einem "allgemeinem Chaos-Vorwurf überhaupt nicht zustimmen", sagte Faßmann. Es werde nun aber auch einen gemeinsamen Leitfaden zu einheitlichen Regelungen des Gesundheits- und Bildungsressorts geben.
 

Pilotprojekt für Antigen-Schnelltests an Schulen

"Schnelles Testen" ist für den Bildungsminister weiter der Schlüssel zu Pandemie-Bekämpfung. Entweder über die Rufnummer 1450 oder andere Kanäle in den Bundesländern könnten Schulen künftig ihrer Meldepflicht rascher nachkommen. Man werde sich laut Faßmann "mehr bemühen, die Testung innerhalb von 24 Stunden durchzuführen". Die Informationen über positive Testergebnisse würden möglichst innerhalb von 48 Stunden an den Standorten einlangen. Das soll auch voreilige Quarantänemaßnahmen reduzieren. Ist dies doch notwendig, gelte nun das "Standort-Prinzip", welches vorsieht, dass für alle Schüler einer Einrichtung die gleichen Regeln angewendet werden, so die Minister.
 
Für Kinder unter zehn Jahren, in deren Klasse es einen positiven Fall gibt, entfallen die Corona-Tests. Auch bei vorangegangenem engem Kontakt mit dem positiv Getesteten werden diese Schüler als "Kategorie-II-Kontaktpersonen" geführt und nicht automatisch in Quarantäne geschickt. "Man sollte hier nach dem Alter differenzieren", sagte Anschober.
 
Zudem werde das Bildungsministerium auch den Schulen Antigen-Schnelltests zur Verfügung stellen. "Wir haben uns ein großes Kontingent gesichert", so Faßmann. Nach den Herbstferien soll ein diesbezügliches Pilotprojekt in den Bezirken Mödling und in Teilen Tirols ausgerollt werden. Danach soll diese Möglichkeit in allen Bezirken bestehen. Fällt die durch den Schularzt oder ein mobiles Ärzteteam durchgeführte Überprüfung des Verdachts positiv aus, wird die Gesundheitsbehörde informiert. Danach wird das betroffene Kind nach Hause geschickt und der Unterricht der verbleibenden Schüler fortgesetzt.
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Anschober bestätigt Aus von Gesichtsschildern

"Das ist belastend, das ist schwierig", zeigt sich Anschober bezüglich der Maskensituation verständnisvoll. Gleichzeitig deutet er aber das bereits kolportierte Aus für Gesichtsschilder an. "Die Verordnung wird eine Regelung bezüglich der Gesichtsschilder beinhalten und es wird eine Übergangsfrist bis zum Auslaufen geben", bestätigt Anschober.

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Anschober: "Bezweifle, dass Reisewarnung das richtige Instrument ist"

In ganz Europa sei es eine sehr schwierige Situation. "Das ist besorgniserregend, ja. Aber ich wage es zu bezweifeln, dass hier eine Reisewarnung das richtige Instrument ist", so Anschober über die Reisewarnungen von Deutschland und den Niederlanden.

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Schnäppchen-Tests

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 10:29

Schulschließung nicht immer notwendig

Wird ein Bezirk auf organge gestellt, so soll es die Möglichkeit für ein Reißverschlusssystem geben. "Eine halbe Klasse am Montag, die halbe Klasse am Dienstag", so Faßmann.

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Auch Anschober verteidigt Antigentests

"Dort wo es eine hohe Infektionszahl gibt, dort wo die Belastung sehr hoch ist, hat der Antigentest eine sehr hohe Aussagekraft", sagt auch Anschober.

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"Die Antigentests werden kommen und die werden viel im Umgang mit dem Virus verändern"

Faßmann verteidigt den Einsatz von Antigentests. Sie seien ein sensibles Instrument um besonders Superspreader herauszufiltern.

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"Das ist meine erste Pandemie und hoffentlich meine letzte"

"Das ist meine erste Pandemie und hoffentlich meine letzte", so Faßmann. Aber man werde sie besiegen, wenn man sich gemeinsam an die Regeln hält.

 10:20

Antigen-Tests auch an Schulen

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 10:18

Ergebnis innerhalb von 48 Stunden

Die Verfahrensschritte bei einem Verdachtsfall sollen einheitlich werden. Kinder unter 10 Jahren bleiben in der Klasse, auch wenn der Verdachtsfall positiv getestet wurde. Zudem sollen die Testungen innerhalb von 24 Stunden durchgeführt werden und das Ergebnis innerhalb von 48 Stunden vorliegen.

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Faßmann zeigt Verständnis für die "Sehnsucht nach der Vor-Corona-Zeit"

Allerdings müsse man sich von der Illusion befreien, man schließt die Schulen und 14 Tage danach ist alles besser.

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Drei Prozent der Tests an Schulen positiv

Auch die Zahlen der mobilen Test-Teams sprechen für sich. Rund 5.000 Testungen wurden durchgeführt. Rund 3% davon waren positiv.

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Faßmann: "Die Schule ist ein vergleichsweise sicherer Ort"

Jetzt ist Bildungsminister Faßmann am Wort. Die Infektionszahlen der AGES sprechen eine eindeutige Sprache. Derzeit sind sieben von rund 6.000 Schulen geschlossen.

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Anschober weist noch einmal auf Testangebot beim Hausarzt hin

Anschober betont noch einmal, dass man ab heute einen Antigen-Test beim Hausarzt machen kann. Die Testung erfolgt nach Terminvereinbarung und die Kosten übernimmt die Sozialversicherung.

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Herzlich Willkommen zum Live-Ticker

Bildungsminister Faßmann und Gesundheitsminister Anschober präsentieren das Vorgehen in den Schulen.