Coronavirus

EU-Behörde entscheidet früher über Moderna-Impf-Zulassung

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Die letzten dafür erforderlichen Daten seien eingegangen, teilte die Behörde mit.

Brüssel/Washington. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat eine Sondersitzung am 6. Jänner angekündigt, um den Impfstoff des Pharma-Unternehmens Moderna zu bewerten. Die letzten dafür erforderlichen Daten seien eingegangen, teilte die Behörde mit. Eine ursprünglich für den 12. Jänner geplante Sitzung könne notfalls zusätzlich abgehalten werden.

Unterdessen hat ein Beraterkreis der US-Arzneimittelbehörde FDA bereits am Donnerstag den Antrag auf Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna diskutiert. Per Video-Schaltung besprachen Wissenschafter, Ärzte und Mitarbeiter von Behörden und Pharmafirmen verschiedene Aspekte des Präparats, seiner Wirksamkeit und Nebenwirkungen für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.

Empfehlung an die FDA erwartet

Zum Abschluss der ganztägigen Sitzung wurde eine Empfehlung an die FDA erwartet, ob der Impfstoff eine Notfallzulassung bekommen sollte oder nicht. Es wäre die weltweit erste solche Zulassung des Präparats nach Testreihen mit mehreren zehntausend Teilnehmern. In den vor dem Treffen verbreiteten FDA-Unterlagen wurden die hohe Wirksamkeit des Impfstoffs und nur milde Nebenwirkungen bestätigt. Beobachter erwarteten deshalb, dass sich die Berater für eine Notfallzulassung aussprechen würden. Eine endgültige Entscheidung obliegt dann aber der FDA und wurde bald nach Abschluss des Treffens erwartet.
 
US-Regierungsbeamte hatten bereits erklärt, dass nach einer Notzulassung Anfang nächster Woche mit den Impfungen begonnen werden könnte. Es wäre dort das zweite solche Präparat im landesweiten Einsatz, das zunächst an besonders gefährdete Gruppen verabreicht wird. Seit Montag läuft in den Vereinigten Staaten die Impfung mit dem Mittel des US-Konzerns Pfizer und des deutschen Unternehmens Biontech.
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