Die Corona-Neuinfektionen sind hoch, die Hospitalisierungen steigen. Kommt jetzt noch Grippewelle dazu?
Wien. „Der deutliche Anstieg der gemeldeten Fallzahlen schlägt sich inzwischen auch klar in den Spitalsbelagszahlen der letzten Woche nieder. Gemäß der Prognose setzt sich dieser Trend in den nächsten Wochen weiter fort“, schreibt das Prognosekonsortium. Im Schnitt der vergangenen Tage gab es pro Tag offiziell 11.000 Corona-Neuinfektionen.
Die tatsächliche Fallzahl dürfte aber – darauf deutet das Abwassermonitoring hin – bis zu drei Mal so hoch sein. Bis zum 12. Oktober rechnet das Prognosekonsortium mit bis zu 2.000 hospitalisierten Corona-Erkrankten.
Das Problem, sind sich Experten wie Komplexitätsforscher Peter Klimek einig, seien die „Personalausfälle im Gesundheitssystem“.
Australien zeigt, dass frühe Grippewelle droht
Zwei Viren. Virologin Monika Redlberger-Fritz hat zudem im oe24.TV-Interview gewarnt, dass Australien gezeigt habe, dass durch den Wegfall der Masken auch die Influenza stark zurückgekehrt sei. Und zwar „früher als erwartet“. Ähnliches könnte jetzt auch etwa ab November
Dezember in Österreich drohen.
Redlberger-Fritz rät daher speziell Risikogruppen, sich rechtzeitig gegen beide Viren – also mit Corona- und Influenza-Vakzin – impfen zu lassen.
Doch warum steigen die Corona-Zahlen dieses Jahr schon so früh an? Die Entwicklung sei auf „saisonale Einflüsse und höhere Kontakthäufigkeiten in Schule und Arbeitsplatz“ zurückzuführen. Ebenfalls Beschleuniger des Infektionsgeschehens seien „fehlende Maßnahmen wie Schultests und Quarantänepflicht“, so das Prognosekonsortium.
Gesundheitsminister abgetaucht. Der eigentlich dafür zuständige Gesundheitsminister Johannes Rauch scheint aber keine Notwendigkeit für Maßnahmen wie Tests oder Masken zu sehen.