Massive Aufstockung

Amazon-Offensive bei künstlicher Intelligenz

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Neue Forschungsstätte der Max-Planck-Gesellschaft soll 100 Mitarbeiter beschäftigen.

Amazon setzt im Kampf um die Vorherrschaft bei der Künstlichen Intelligenz (KI) auf eine Zusammenarbeit mit deutschen Wissenschaftern. Dafür werde eine Forschungsstätte nahe des Max-Planck-Campus in Tübingen eröffnet, in der in spätestens fünf Jahren 100 Mitarbeiter arbeiten sollen, teilte der weltgrößte Onlinehändler am Montag mit.

Zwei Direktoren vom Max-Planck-Institut würden den neuen Standort unterstützen. Die Forschungsergebnisse würden unter anderem darauf abzielen, Amazons persönlichen Sprachassistenten Alexa und die Cloud-Plattform AWS zu verbessern. In diesen Bereichen ist es besonders wichtig, dass die Systeme eigenständig Probleme lösen und ihre Handlung aufgrund von Erfahrungen anpassen können.

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KI wird immer wichtiger

Immer mehr Firmen messen der KI-Forschung einen hohen Stellenwert bei. Kürzlich kündigte Amazon-Rivale Alibaba an, rund 15 Mrd. Dollar (12,7 Mrd. Euro) in den Aufbau von Forschungszentren zu investieren. Facebook will zu KI in Kanada forschen und Google erwarb im März die Plattform Kaggle, die unter anderem Wettbewerbe zum Maschinenlernen veranstaltet. Die Marktforscher von Gartner sind der Meinung, dass die Fähigkeit von Firmen, KI einzusetzen, entscheidend die Kundenerfahrungen verändern wird und den Geschäftserfolg mitbestimmt.

Amazon setzt in den USA bereits seit einiger Zeit auf die Zusammenarbeit mit Universitäten. So startete der Konzern aus Seattle dort ein Programm, dass Studenten zur Entwicklung neuer Fähigkeiten für Alexa animieren soll. Zudem vergibt das Unternehmen ähnlich wie Microsoft KI-Stipendien.

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