Für Schweizer Banken

Apple-Pay-Boykott hat Nachspiel

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Einige Geldinstitute weigern sich auch, den Bezahldienst von Samsung anzubieten.

Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) könnte ihre Untersuchung wegen des mutmaßlichen Boykotts von  Apple  und Samsung Pay noch ausweiten. Vorläufig fokussiere sie sich auf Banken, die mit Twint zusammenarbeiteten, sagte Weko-Vizedirektor Olivier Schaller. Das müsse aber in Zukunft nicht so bleiben.

Derzeit betrifft die Untersuchung die Großbanken UBS und Credit Suisse, die Postfinance sowie die Kreditkartenherausgeber Swisscard und Aduno, wie die Weko Ende der Woche bekannt gegeben hat. Nicht Gegenstand der Untersuchung ist beispielsweise die Kartenherausgeberin Cembra Money Bank.

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Bezahldienste nicht überall nutzbar

Diese bietet zwar auf vier Kreditkarten  Samsung Pay  an, aber nicht  Apple Pay . "Wir stellen keine große Nachfrage von unseren Kunden für Apple Pay fest", sagte Sprecher Andreas Werz auf Anfrage. Das schließe aber nicht aus, dass sich das in Zukunft ändern könne. "Solche Entscheide fällen wir immer mit unserem jeweiligen Partner."

Cembra gibt unter anderem für die Migros die Cumulus-Kreditkarte heraus. Auch bei Migros-Konkurrentin Coop können Kunden mit der Supercard-Kreditkarte Apple und Samsung Pay nicht nutzen.

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Zurückhaltung habe mehrere Gründe

Coop hat kürzlich den Wechsel ihres Kreditkartenanbieters von Swisscard zur UBS bekannt gegeben. Während beim Nachfolgeangebot der UBS Apple Pay nicht funktioniert, ermöglicht das Alternativangebot von Swisscard neu die Benützung der internationalen Zahlungs-Apps.

Es gibt nach Ansicht von Experten mehrere Gründe für die Zurückhaltung gegenüber Apple Pay. Einerseits verlangt der US-Konzern viel höhere Gebühren. Andererseits haben Schweizer Unternehmen eine Art Wagenburg um Twint errichtet. "Es ist auffällig, wie viele Unternehmen Twint abschirmen", sagt ein Experte.

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