Super-Smpartphone

Der HTC Legend im ersten großen Test

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Vor dem Verkaufsstart konnten wir das Android 2.1 Smartphone bereits testen.

Nachdem wir die vier neuen HTC-Smartphones für Österreich bereits kurz testen konnten, folgt nun der ausführliche Testbericht über den Legend. Als erstes Smartphone Österreichs geht dieses Gerät mit dem neuen Google-Betriebssystem 2.1 an den Start. Auch der Desire verfügt bereits über die neue Software und startet ebenfalls nächste Woche. Für das Motorola Milestone steht nun auch ein Update auf Android 2.1 zur Verfügung.

Mit dem Google-Phone Nexus One (Desire-Zwilling) konnten wir bereits ein anderes Gerät mit diesem Betriebssystem testen. Offiziell wird dieses Smartphone in Österreich jedoch noch nicht angeboten.

Zahlreiche nützlich Apps sind bereits vorinstalliert.

Nach dem Öffnen der Verpackung liegt der Legend griffbereit zur Hand.

Im Lieferumfang ist vieles enthalten: 2 GB microSD-Karte, Ladegerät, Headset, USB-Kabel, etc.

Das aus einem Aluminiumblock gefräste Gehäuse hat nur eine Öffnung.

Nur die schwarze Abdeckung am unteren Ende gibt den Weg zum Akku, zur SIM- und SD-Karte frei. Ansonsten gibt es keine Öffnungen.

Auf einem Interface können die beliebtesten Internetseiten mit nur einem Druck geöffnet werden.

Den Startbildschirm kann jeder User nach seinen individuellen Vorlieben anpassen.

Insgesamt sind über 50 Apps schon nach dem ersten Einschalten verfügbar.

Praktisch: In der Helikopteransicht hat der User den vollen Überblick über seine vordefinierten Screens.

Design
Mit dem Legend stellt HTC eine neue Design-Klasse bei Android Phones vor. Dank des aus einem Block gefrästen 3D-Aluminium-Gehäuses überzeugt das Gerät mit klaren und schlanken Linien. Bis auf die Abdeckung für Akku, SIM-Karte und microSD-Karte gibt es keine weitere sichtbare Öffnung. Damit der Empfang vom Alu-Gehäuse nicht gestört wird, hat der Hersteller auch das WLAN-Modul unter dieser Abdeckung verbaut. Durch den leichten Knick unterhalb des Displays liegt der Legend hervorragend in der Hand. Außerdem rückt dadurch der Mund näher zum Mikrofon, was die Sprachqualität bei Anrufen verbessert.

Ausstattung
Dreh- und Angelpunkt des Smartphones ist sein 3,2 Zoll AMOLED Touch Display mit HVGA-Auflösung. Unterhalb des Displays gibt es vier mechanische Tasten und einen optischen "Trackball". Mit diesem kann man in vier Richtungen durch Menüs oder Internetseiten scrollen. Das gelingt jedoch auch rein über den Touchscreen sehr gut, weshalb der Trackball nicht unbedingt notwendig wäre. Einen Vorteil hat er jedoch - der User verdeckt sich beim Scrollen den Blick auf das Display nicht.

Angetrieben wird der Legend von einem mit 600 MHz getakteten Qualcomm-Prozessor, der in Kombination mit dem Arbeitsspeicher von 512 MB RAM ausreichend Leistung für echtes Multitasking und das Abspielen von Videos (auch Flash) zur Verfügung stellt. So flink wie das Nexus One (1GHz-Prozessor) arbeitet der Legend aber nicht. Als Kritikpunkt kann man die lange Hochfahr-Phase anführen. Bis das Gerät eingeschaltet ist, vergeht rund eine Minute. Außerdem funktioniert die Weckfunktion nur bei eingeschaltetem Smartphone. Wer sein Handy über Nacht gerne ausschaltet, wird vom Legend nicht geweckt. Und die animierten Hintergründe (reine Spielerei) vom Nexus One und Desire, die sogar auf Fingerdruck reagieren, gibt es beim Legend ebenfalls nicht. Neben dem bereits erwähnten WLAN sind noch ein digitaler Kompass, integriertes GPS/A-GPS, Bluetooth 2.1 und 3,5mm-Audioklinke mit an Bord. Mit dieser Ausstattung zählt der Legend eindeutig zu den sogenannten Super-Smartphones.

Bedienung/Sense
Über das Google-Betriebssystem hat HTC seine bekannte Bedienungsoberfläche Sense gelegt. Somit finden sich HTC-User mit dem Gerät sofort zurecht. Neben dem frei definierbaren Hauptbildschirm stehen dem User sechs weitere Screens zur Verfügung. Diese können mit Widgets und Apps ganz nach den eigenen Vorlieben belegt werden. So kann ein Screen für beliebte Internetseiten genutzt werden, ein weiterer für Fotos und Videos, der nächste für Social Networks wie Facebook, Twitter und Co. und so weiter. Zieht man mit zwei Fingern (multitouch) diagonal über den Home-Bildschirm kommt man in die gelungene Helikopter-Ansicht. Bei dieser werden alle sieben Screeen aus der Vogelperspektive auf einmal angezeigt (siehe Slidshow). Auch die Eingabe von Texten gestaltet sich erfreulich einfach. Dreht man das Handy ins Querformat, kommt eine Qertz-Tastatur mit doppelter Belegung zum Vorschein. So muss man nicht zwischen einer normalen Tastatur und einer für Sonderzeichen hin und her wechseln. Wenn man beispielsweis länger auf der "h"-Taste bleibt, schreibt man ein "&".

Die vier mechanischen Tasten sorgen dafür, dass sich der Nutzer nicht in den Menüs verirren kann. Mit einem Druck kommt man zum Homescreen, einen Schritt zurück oder zur Suchfunktion.

Mit der richtigen App wird das Legend zum Städteführer oder Navigationssystem. Ortsbezogene Daten werden ebenfalls erkannt.

Laufzeit
Der Akku hinterließ ein zwiespältiges Ergebnis. Nutzt man die Funktionen des Smartphones voll aus, muss es alle zwei Tage an die Steckdose. Beschränkt man sich aufs Telefonieren und schaltet das Gerät über Nacht aus, hält der Akku auch eine knappe Woche. Aber dieses Problem haben eigentlich alle Smartphones mit großem Touchscreen und starkem Prozessor.

Internet
Mit seiner Ausstattung (WLAN, UMTS, HSDPA) hat der Legend alle Voraussetzungen für ein optimales Internet-Handy. Und die Nutzer werden auch nicht enttäuscht. Eine Verbindung zum Web ist nach wenigen Augenblicken hergestellt. Der Aufbau der Seiten geht ähnlich schnell, wie beim Nexus One. Aufgrund der vorinstallierten Google-Dienste (Mail, Maps, YouTube, etc.) kommen Nutzer, welche diese Dienste auch am Computer verwenden, voll auf ihre Kosten. Qualitativ hochwertige YouTube-Videos werden klar dargestellt und ohne ruckeln wiedergegeben. Wenn ein WLAN-Hotspot in der Nähe ist kann man auch ohne anfallende Datenkosten ins Internet. Durch die Unterstützung des WLAN n-Standard, ist man über diese Verbindung sogar noch schneller als im 3G-Netz unterwegs.

Fazit
HTC hat mit dem Legend ein echtes Super-Smartphone realisiert. Zwar ist es nicht ganz so schnell wie sein Bruder Desire und das Nexus One, dafür glänzt es mit zeitlosem Design und mobilen Abmessungen. Außerdem ist es etwas günstiger als seine Herausforderer. Für Apple's iPhone wird es immer enger. Es ist einfach schon etwas in die Jahre gekommen. Da darf man auf die nächste Generation gespannt sein. Ein weiteres Plus des Legend ist sein Betriebssystem. Google hat hier mit Android 2.1 einen echten Meilenstein geschafft. Der Zugang zum Android Market ist mit Sicherheit kein Nachteil. Auch wenn in diesem Bereich die Konkurrenz sehr stark ist. Neben dem Apple App-Store blüht zurzeit Nokias Ovi Store richtig auf.

Starttermin und Preis
Die UVP liegt beim Legend bei 459 Euro (Desire 499 Euro). Für den ersten Monat (April) hat sich die Mobilkom (A1) die exklusiven Verkaufsrechte gesichert. Dort sollte der Legend nach Ostern zur Verfügung stehen. Danach wird es das Smartphone auch in einer freien Version und bei anderen Anbietern geben.

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Zahlreiche nützlich Apps sind bereits vorinstalliert.

Nach dem Öffnen der Verpackung liegt der Legend griffbereit zur Hand.

Im Lieferumfang ist vieles enthalten: 2 GB microSD-Karte, Ladegerät, Headset, USB-Kabel, etc.

Das aus einem Aluminiumblock gefräste Gehäuse hat nur eine Öffnung.

Nur die schwarze Abdeckung am unteren Ende gibt den Weg zum Akku, zur SIM- und SD-Karte frei. Ansonsten gibt es keine Öffnungen.

Auf einem Interface können die beliebtesten Internetseiten mit nur einem Druck geöffnet werden.

Den Startbildschirm kann jeder User nach seinen individuellen Vorlieben anpassen.

Insgesamt sind über 50 Apps schon nach dem ersten Einschalten verfügbar.

Praktisch: In der Helikopteransicht hat der User den vollen Überblick über seine vordefinierten Screens.