Bundesheer rüstet auf

Elektrische Waffe holt Drohnen aus der Luft

Teilen

Starke Störsignale bringen die Fluggeräte zum Absturz.

Am Nationalfeiertag präsentiert sich das Bundesheer im Rahmen seiner jährlichen Leistungsschau wieder mit seinem bewährten Programm. An sieben Standorten in der Wiener Innenstadt werden am 26. Oktober unter anderem Hubschrauber wie der "Black Hawk" sowie Panzer und andere Truppen-Fahrzeuge zu sehen sein. Auch "dynamische Vorführungen", etwa von der Garde, sollen Besucher anlocken.

Neue Bedrohungen erfordern neue  Waffen

Doch mittlerweile gibt es Bedrohungen, gegen die mit herkömmlichen Waffen nichts auszurichten ist. Wie berichtet, warnte das Bundesheer Mitte Oktober im Rahmen der  IKT-Sicherheitskonferenz  in Alpbach etwa vor der wachsenden Bedrohung durch Cyberattacken. Doch mögliche Hackerangriffe, Spionage-Attacken und Co. sind nicht die einzigen Gefahren, die die fortschreitenden Technologien mit sich bringen. So werden auch  (handelsübliche) Drohnen  als große Risikofaktoren eingestuft.

>>>Nachlesen:  Cyberbedrohung bei uns immer größer

Elektrische Waffe zur Signalstörung

Aus diesem Grund stellt mittlerweile auch die  Drohnendetektion und -abwehr  einen wichtigen Bereich in der Verteidigungsstrategie dar.  Auch hierzu gab es in Alpbach einen konkreten Einblick. So präsentierten das Bundesheer sowie mehrere Forschungseinrichtungen und Unternehmen neue Möglichkeiten zur Detektion und Abwehr von Drohnen. Ziel der militärischen Kräfte der elektronischen Drohnenabwehr ist der Schutz militärischer Einrichtungen bzw. Einheiten im Einsatz.

Elektrische Waffe holt Drohnen aus der Luft
© Bundesheer/Martin Hörl
× Elektrische Waffe holt Drohnen aus der Luft

Herzstück dieser Strategie ist eine elektronische Waffe gegen Drohnen. Diese wird auf der Schulter des Soldaten platziert und mit beiden Händen festgehalten. Wenn das Ziel anvisiert ist, kann eine Art „elektronischer Schuss“ abgefeuert werden. Mit diesem werden die GPS- und Funksignale zwischen Drohne und deren Fernsteuerung so stark gestört, dass sie vom Besitzer nicht mehr gesteuert werden kann und abstürzt.

>>>Nachlesen:  Drohnenabwehr wird Millionengeschäft

Vorteile

Vorteil dieser Methode gegenüber konventionellen Waffen ist, dass hier der „Schuss“ sein Ziel kaum verfehlen kann. Zudem wird die Drohne durch den elektronischen Angriff nicht komplett zerstört, was wiederum bei der Ermittlung des Besitzers helfen kann. Im Rahmen der Leistungsschau wird es eine derartige Vorführung zwar nicht geben, aber möglicherweise wird die elektronische Waffe zu sehen sein.

>>>Nachlesen:  Airbus testet Super-Drohnen für Kampfjets

>>>Nachlesen:  Welche Drohnen man registrieren muss

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.