Energiesparlampen

Test zeigt: Mehr Schatten als Licht

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Ein aktueller Test stellt den Energiesparlampen ein schlechtes Zeugnis aus.

Energiesparlampen können die in sie gesetzten Erwartungen noch nicht erfüllen: Von 28 getesteten Lampen stufte die deutsche Stiftung Warentest nur drei als "gut" ein. Zwei Drittel sind nur „ausreichend“, sechs sogar „mangelhaft“. Selbst große Marken, bisher Garanten für Qualität, haben schwache Produkte im Test. Das Hauptproblem ist die kurze Lebensdauer.

14 Lampen waren zum Ende der Dauerprüfung nach 6.000 Stunden noch in Betrieb. Drei Prüflinge gaben schon unter 4.000 Stunden auf. Die Hersteller versprechen viel mehr: meist 10.000, manchmal sogar 15.000 Stunden. Energiesparlampen verlieren technisch bedingt mit der Zeit an Helligkeit. Trotzdem bleibt ihr Stromverbrauch der gleiche, weshalb die Lampen mit der Zeit ineffizienter werden.

Lange Garantiezeiten und schlechte Ergebnisse
Aber: Sobald eine Lampe weniger als 80 Prozent ihrer Anfangshelligkeit liefert, gehen die Konsumentenschützer von einem technischen Ausfall aus. Sie erfülle dann nicht mehr den Zweck, für den sie gekauft wurde. Im Test wurde daher das Ende der Nutzlebensdauer mit dem Zeitpunkt definiert, zu dem die Lampe die 80 Prozent unterschreitet. Erfüllt die Lampe diesen Wert nicht mehr, raten die Konsumentenschützer zum Händler zu gehen, oder die Lampe an den Hersteller zurück zu schicken. Denn die meisten Hersteller geben eine Garantie von acht Jahren auf ihre Lampen. Deshalb müssten die Kunden auch nach drei Jahren oder noch länger, eine neues Ersatzprodukt erhalten.

Unter dieser Vorgabe sind die Ergebnisse ernüchternd: Nur sieben Lampen hielten die 6.000 Stunden durch. Bei drei Modellen war schon nach 1.400 Stunden Abdunklung angesagt. Eine Reflektorlampe war sogar bereits nach 834 Stunden K.o.

Untersucht wurden 28 Lampen, von denen 19 auch in Österreich erhältlich sind, solche mit großem (E27) und kleinem Sockel (E14) sowie Reflektorlampen. Die Preise lagen zwischen 1,20 bis 31 Euro.

Quecksilber als weiteres Problem
Des Weiteren wiesen die Tester darauf hin, dass Energiesparlampen giftiges Quecksilber enthalten. Sie müssen daher recycelt werden. Doch kaum jemand hält sich daran. Laut einer Untersuchung der "Deutschen Umwelthilfe" landeten 2007 rund 90 Prozent der privat genutzten Lampen im normalen Hausmüll.

Glühbirnen-Verbot
Mit einer guten Energiesparlampe könnten 80 Prozent der zur Beleuchtung benötigten Energie eingespart werden. Das war auch der Grund für das Glühlampenverbot der EU. 100-Watt-Birnen sind schon verboten, im September trifft es auch die 75-Watt-Birnen.

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