Seit Corona-Maßnahmen stark reduziert

Grazer Firma zeigt Bewegungsströme in Österreich

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Handydaten zeigen: Österreicher halten Ausgangsbeschränkungen weitgehend ein.

Wie berichtet,  überwacht die heimische Regierung  die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen auch mit Daten des Mobilfunkanbieters  A1 . Konkret können mit den völlig anonym erhobenen Daten Bewegungsströme aufgezeigt werden. Die Erhebung erfolgt dabei in Zusammenarbeit mit einem Hightech-Spin-off der Technischen Universität Graz.

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Bewegungsstrom-Analyse

Dabei handelt es sich um die in Graz ansässige Firma Invenium Data Insights GmbH. Das 2016 gegründete Unternehmen besteht aus 11 Mitarbeitern und ist laut eigenen Angaben der führende Anbieter für mobilfunkbasierte Bewegungsstromanalysen in Österreich. Passen dazu ist ganz oben auf der Homepage ein Video der Österreichkarte zu sehen, das Bewegungsströme aufzeigt. Seit dem Inkrafttreten der neuen Bestimmungen hat sich der Bewegungsradius der Österreicher stark reduziert.

Grazer Firma zeigt Bewegungsströme in Österreich
© Invenium Data Insights GmbH
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Neues Aufgabenfeld

Bis zur Coronavirus-Krise beschränkte sich die Arbeit von Invenium auf das Erforschen der allgemeinen menschlichen Mobilität. Bisher ging es dabei darum Touristenregionen, Unternehmen und Veranstaltern zu helfen, ihre Zielgruppe besser zu verstehen. So wurde etwa aufgezeigt, woher die Menschen kommen und wie lange sie bleiben. Doch in den letzten Wochen hat sich das Geschäftsfeld drastisch verändert. So hoffen die Macher mit ihrer Technik Coronavirus-Hotspots erkennen zu können, indem sie Bewegungen zwischen Gemeinden analysieren. Mit der Überprüfung der Wirksamkeit der von der Regierung verhängten Ausgangssperren könnte die Verbreitung eingedämmt werden, so die Grazer Firma. Das funktioniere aber nur dann, wenn die menschliche Mobilität in großem Maßstab erforscht werde.

Grazer Firma zeigt Bewegungsströme in Österreich
© Invenium Data Insights GmbH
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Nicht auf Einzelpersonen schließbar

Schon beim Bekanntwerden der Datenweitergabe an die Regierung hat A1 versichert, dass es durch die Analysen und Visualisierungen nicht möglich sei, auf einzelne Personen zu schließen. Es könnten lediglich Bewegungsströme in 20er-Schritten analysiert werden. Zum Beispiel könne nicht ausgesagt werden, dass 3 Personen von A nach B gehen. Laut A1 kann etwa ausgesagt werden, dass sich „bis zu 20 Personen“ bewegen. Ab 21 Personen „bis zu 40“, und so weiter.

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Alles rechtens

Die Lösung ist laut dem Mobilfunkanbieter vollständig  DSGVO-konform und TÜV-geprüft. Zudem werde diese Technologie europaweit von einer Vielzahl an Unternehmen angeboten und sei jahrelang erprobt. A1 und Invenium stellen diese Analysen in Krisenzeiten laut eigenen Angaben relevanten staatlichen Stellen zur Verfügung. Im konkreten Fall der Regierung.

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