Nach 26 Jahren

Internet: Umfangreichste Änderung seit ".com"

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Internationale Internetregulierer lassen ganz spezielle Domains zu.

Die internationale Organisation zur Verwaltung von Internetdomains hat die Zulassung spezieller Endungen für Firmenadressen beschlossen. Einem entsprechenden Vorschlag stimmte die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) am Montag in Singapur mit großer Mehrheit zu. Sie setzte sich damit über Befürchtungen hinweg, die neuen Domains als Ersatz für die bisherige allgemeine Firmenendung ".com" könnten das System der Namensgebung im Internet durcheinander bringen. "Die verwirrende Anfangsphase wird kurz sein", versprach ICANN-Vorstandmitglied Sebastian Bachollet.

Bedeutenste Änderung seit ".com"
"Das ist die umfangreichste Änderung bei den Domainnamen seit der Einführung der Einführung von '.com' vor 26 Jahren", kommentierte Theo Hnarakis, Chef eines Internetdienstleisters im US-Bundesstaat Kalifornien, die Entscheidung. Mit der Neuerung müssten sich Firmen und andere Organisationen nicht länger auf bisherige Endungen wie ".com", ".net" oder ".org" beschränken. Beobachter rechneten damit, dass vor allem Großkonzerne bald von der Änderung Gebrauch machen. So könne der Autohersteller BMW zum Beispiel die Endung ".bmw" wählen.

Harte Auflagen
Nach Ansicht von Hnarakis könnten gerade große Unternehmen mit einem besonderen Interesse an der Kundenbindung "Wettbewerbsvorteile" aus den neuen Internetadressen ziehen. Zugleich warnte er, dass die Vergabe der Domains nicht so einfach gestaltet werden solle wie die Registrierung einer ".com"-Endung. "Das wird eine komplexe Aufgabe, die Nachdenken und Investitionen erfordert", sagte Hnarakis. Den Konzernen riet er, gewünschte Registrierungen umgehend in Angriff zu nehmen.

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