Über neue Richtlinien

Kaum Beteiligung an Facebook-Abstimmung

Teilen

270 Mio. Anwender müssten sich beteiligen, damit das Votum bindend ist.

Die Facebook-Abstimmung über neue Regeln für Nutzung und Datenschutz ist zur Halbzeit sehr weit von der nötigen Beteiligung entfernt. Bis Dienstagnachmittag hatten weltweit erst gut 147.000 Nutzer ihre Stimme für die alte oder neue Version der Richtlinie abgegeben. Damit die Ergebnisse der Abstimmung für Facebook bindend sind, müssten aber bis Freitagabend 270 Millionen Nutzer teilnehmen - 30 Prozent der aktiven Mitglieder.

Nun dürften die neuen Regeln kommen
Mit der niedrigen Beteiligung ist sehr wahrscheinlich, dass demnächst der Weg für Facebook frei sein wird, die neuen Regeln ganz oder teilweise einzuführen. Denn Abstimmungen, bei denen die Mindestbeteiligung verfehlt wird, haben nur eine beratende Wirkung. Unter den Teilnehmern zeichnete sich bis Dienstagnachmittag eine massive Ablehnung der neue Richtlinien ab: Mehr als 120.000 votierten dafür, die bisherigen Regeln beizubehalten.

Hier finden Sie alle Details, wie Sie an der Abstimmung teilnehmen.

So kam es zur Abstimmung
Die Abstimmung wurde eingeleitet, nachdem mehr als 7.000 Nutzer Kommentare zu den Mitte Mai veröffentlichten Änderungsvorschlägen an der Richtlinie zur Datenverwendung abgegeben hatten. Für die Abstimmung richtete Facebook einen speziellen Bereich auf seiner Website ein. Wer in den Abstimmungsprozess einsteigt, bekommt die ganzen Unterlagen mit den Änderungen zu sehen. Facebooks Entwurf für die Datenschutz-Richtlinie sieht neben zahlreichen Erläuterungen und Präzisierungen unter anderem auch vor, dass einige Daten länger als bisher aufgehoben werden können.

Facebook hat inzwischen angekündigt, das Verfahren zur Beteiligung der Nutzer erneuern zu wollen. Die 30-Prozent-Regelung stammt noch aus einer Zeit, in der das Netzwerk deutlich weniger Mitglieder hatte.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.