Boom beim mobilen Bezahlen hilft dem US-Anbieter.
PayPal setzt trotz wachsender Konkurrenz seinen Wachstumskurs mit überraschend hohem Tempo fort. Dank des stärksten Kundenzustroms seit drei Jahren stieg der Gewinn im ersten Quartal unerwartet kräftig um 5 Prozent auf 384 Mio. Dollar (765,6 Mio. Euro), wie der US-Online-Bezahldienst mitteilte.
Der Umsatz legte um 17 Prozent auf 2,98 Mrd. Dollar zu und damit ebenfalls stärker als gedacht. Dazu trugen sechs Millionen neue Nutzer-Konten und ein Anstieg des abgewickelten Zahlungsvolumens von 22,5 Prozent auf 99,33 Mrd. Dollar bei. Angesichts der ermutigenden Ergebnisse hob das Management die Gewinnprognose für das Gesamtjahr an.
Die Aktie legte nachbörslich sechs Prozent zu. Den Anlegern wurde die erfreuliche Bilanz noch mit einem Aktienrückkauf-Programm über 5 Mrd. Dollar versüßt.
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Immer wichtiger wird der Einkauf über mobile Geräte. Hier schoss das Zahlungsvolumen um 51 Prozent auf rund 32 Mrd. Dollar in die Höhe. Weil aber der Kampf um Kunden immer härter wird und um den Vorsprung auf die Konkurrenz zu halten, investiert das Unternehmen kräftig in den Ausbau seiner Angebote. Deswegen hatte PayPal-Chef Dan Schulman eigentlich auch mit einem geringeren Wachstum gerechnet. Er setzt seinen Kurs aber strikt fort.
Erst in der vergangenen Woche vereinbarte das Unternehmen eine Kooperation mit Google, um PayPal-Konten auch über die Smartphone-Zahlungsplattform des Internetgiganten nutzen zu können. Zudem kaufte PayPal im Februar den kanadischen Zahlungsabwickler TIO Networks für rund 233 Millionen Dollar.
PayPal profitiert seit längerem vom zunehmenden Handel im Internet. Der Konzern wickelt schon seit Ende der 90er-Jahre Online-Zahlungen ab. Der Wettbewerb wird aber härter. Nicht nur aufstrebende neue Anbieter buhlen um Kunden, auch Technologie-Riesen wie Apple und Amazon bieten eigene Systeme an. Banken mischen ebenfalls mit. So haben die deutschen Geldhäuser 2015 den Bezahldienst Paydirekt gestartet.
