Vorsichtige Entwarnung

SIM-Karten offenbar doch sicher

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Unternehmen äußert sich zu Berichten über NSA- und GCHQ-Zugriff.

Der SIM-Karten-Anbieter Gemalto gibt nach einer ersten Untersuchung der Berichte über einen groß angelegten Datendiebstahl durch Geheimdienste ( wir berichteten ) vorsichtig Entwarnung. Anfängliche Schlussfolgerungen deuteten darauf hin, dass die in Handys verwendeten SIM-Karten sowie Chips für Bankkarten, Pässe und andere Produkte sicher seien, erklärte das Unternehmen am Montag.

Nähere Details zu der Untersuchung soll es erst bei einer Pressekonferenz am Mittwoch geben. Gemalto rechne nicht mit einer erheblichen finanziellen Belastung, hieß es ergänzend.

Verschlüsselungscodes entwendet
Laut vergangene Woche veröffentlichten Berichten sollen der US-Abhördienst NSA und sein britischer Partner GCHQ Verschlüsselungscodes für SIM-Karten von Gemalto entwendet haben. Mit diesen Schlüsseln könnte man unter anderem mit relativ wenig Aufwand Handy-Telefonate abhören. Die genaue Dimension ging aus den Dokumenten nicht hervor. Die Dokumente, auf denen die Berichte basierten, stammten aus dem Fundus des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters und nunmehrigen Informanten Edward Snowden. Gemalto hatte sich in einer ersten Reaktion sehr besorgt gezeigt und eine gründliche Untersuchung angekündigt.
 

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