Diskriminierung?

Skurrile Anzeige gegen Facebook

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Bürgerrechtsorganisation hält Stellenangebote bei dem Netzwerk für diskriminierend.

Facebook  sieht sich in den USA mit einer etwas skurril klingenden Klage konfrontiert. Sie hat nämlich mit einem ganz normalen Vorgang bei der Konto-Erstellung zu tun. Dennoch sind die Anschuldigungen nicht von der Hand zu weisen. Konkret hat die US-Bürgerrechtsorganisation ACLU bei der Gleichstellungsbehörde eine Beschwerde gegen das soziale Netzwerk im Zusammenhang mit Diskriminierung bei Stellenanzeigen eingereicht. Es geht um gezielte Angebote je nach Geschlecht.

Drei Frauen beklagten verborgene Stellenangebote

Facebook ermögliche Arbeitgebern, Job-Angebote gezielt ausschließlich an Männer oder Frauen zu richten, obwohl dies gesetzlich verboten sei, argumentieren die Bürgerrechtler in einem nun veröffentlichten Dokument. Ausgangspunkt für die Beschwerde waren drei Frauen auf Job-Suche, die sich durch gezielt an Männer gerichtete Anzeigen benachteiligt gefühlt hatten. US-Medienberichten zufolge wurden etwa Stellen bei der Polizei oder als LKW-Fahrer nur Männern gezeigt.
 

Angabe bei Konto-Erstellung

Nutzer, die ein Facebook-Konto einrichten, werden bei der Registrierung unter anderem nach ihrem Geschlecht gefragt. Diese Information wird genutzt, um die eingeblendeten Inhalte auf Nutzer zuzuschneiden. Auch Arbeitgeber, die bei Facebook Stellenanzeigen aufgäben, könnten auswählen, ob ein Angebot für alle Nutzer in einer bestimmten Gegend zu sehen sei oder ausschließlich bei Männern oder Frauen auf dem Facebook-Profil erscheine, beklagen die Bürgerrechtler. Wähle der Aufgeber der Anzeige "Männer" aus, werde damit gegen Frauen und andere Menschen, die sich nicht als Männer identifizierten, diskriminiert. Facebook begünstige wissentlich diese Diskriminierung.

Facebook weist Vorwürfe zurück

Der Internet-Riese wies die Vorwürfe zurück. "Bei Facebook hat Diskriminierung keinen Platz. Sie ist in unseren Richtlinien streng untersagt", wurde Facebook-Sprecher Joe Osborne in US-Medien zitiert. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen seine Kontrollen gegen einen möglichen Missbrauch des Netzwerks gestärkt. "Wir sehen uns die Beschwerde an und freuen uns darauf, unser Handeln zu rechtfertigen", so der Sprecher.
 
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